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Baukasten:Moderne Unternehmen: Unterschied zwischen den Versionen

(Mobilität ohne Öl)
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Version vom 11. Juni 2017, 18:28 Uhr

Mobilität ohne Öl

Mobilität ohne Öl.jpg


Zu Beginn des Bausteins sammelt die Gruppe per Brainstorming breit gefächert Ideen für gesellschaftlich relevante und zukünftig vorstellbaren Unternehmen. Danach werden einige dieser Unternehmen in 2 World-Café-Phasen von 3er- oder 4er-Gruppen ausgearbeitet und anschließen auf Herz und Nieren geprüft. Was das Unternehmen herstellt muss genauso durchdacht werden wie die Strukturen innerhalb der imaginären Firma. Dabei sind dem Ganzen keine Grenzen gesetzt. Ob es besser ist, wenn es keinen Chef gibt oder ob eine lebenslange Garantie auf die Produkte sinnvoll ist, muss dabei jede Gruppe für sich überlegen. Zum Abschluss stellen die Kleingruppen das Ausgearbeitete in der großen Runde vor und die Teilnehmer geben ein inhaltliches und didaktisches Feedback.

Titel
Mobilität ohne Öl
Thema
konkrete Entwicklung eines Unternehmens unter unterschiedlichen Gesichtspunkten wie Strukturierung, Arbeitnehmerrechte und gesellschaftliche Wechselwirkungen mit besonderem Augenmerk auf ganzheitliche, nachhaltige Ideen abseits des Bestehenden
Typ
Baustein
Schlagwörter
Postwachstumsökonomie, Beschäftigungsverhältnisse, Ökonomie, Ökologie und Soziokultur
Kompetenzen
Hier eine oder mehrere Kompetenzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung benennen, die erworben werden: 1) Kompetenz zur Persepektivübernahme; 2) Kompetenz zur Antizipation; 3) Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung; 4) Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen; 5) Kompetenz zur Kooperation; 6) Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata; 7) Kompetenz zur Partizipation; 8) Kompetenz zur Motivation; 9) Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder; 10) Kompetenz zum moralischen Handeln; 11) Kompetenz zum eigenständigen Handeln; 12) Kompetenz zur Unterstützung anderer
Lernformen
kreativ, kooperativ, systemorientiert
Methoden
World Café, Brainstorming, kurze Präsentionen zu Anfang und Ende
Gruppengröße
8-20 Leute
Dauer
70-100min
Material und Räume
Flipcharts und Räume á Anzahl Personen durch 3 oder 4, 1 Schere, 1 Person mit Durchblick
Qualität
sehr gut
Semester
WiSe 10/11


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Einarbeitung ins Thema und in den Baustein.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

Kenntnis von Zusammenhängen menschlicher Arbeit im Allgemeinen sind nützlich, aber auch heterogene Gruppen eignen sich gut für diesen Baustein.

Materialien und Räume

Flipcharts und Räume á Anzahl Personen durch 3 oder 4, 1 Schere, 1 Person mit Durchblick

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

Wissensspeicher aufbauen.

00. Minute - Brainstorming und Abstimmung.

Zunächst sollen Ideen für Unternehmen an der Tafel/Flipchart gesammelt werden. Dann machen wir eine Abstimmung (jeder 2 Stimmen), in der ihr das Unternehmen wählt, mit dem ihr euch näher beschäftigen wollt. Anschließend teilen wir uns in 2-5 Gruppen von 3-4 Leuten ein.

05. Minute - Gruppenarbeit 1.

Arbeitet jetzt möglichst konkret das Unternehmen aus. Schildert eher einzelne Punkte detailliert, als nur abstrakte Begriffe (wie Nachhaltigkeit) aufzuschreiben. Z.B.:

  • Welche Zielgruppe hat das Unternehmen?
  • Wie ist die Hierarchiestruktur?
  • Wer braucht das Produkt?
  • Welche Teile der Herstellung und Rohstoffgewinnung werden im Unternehmen geleistet, was wird eingekauft oder an einem anderen Ort weiterverarbeitet?
  • Wie viele Angestellte gibt es und in welchen Bereichen sollen Sie arbeiten?
  • Wie schafft ihr es, neue Ideen für euer Produkt zu entwickeln, die es nachhaltig verbessern?
  • Wie wird im Unternehmen intern kommuniziert?
  • Wie wollt ihr die Produkte bekannt machen? Ist das überhaupt nötig?

Sammelt dabei so viele Ideen wie möglich und diskutiert diese kontrovers in Bezug auf Machbarkeit, Sinn und natürlich Nachhaltigkeit. Ihr könnt dabei auch von einem anderen als dem bestehenden Gesellschafts- und Wirtschaftssystem ausgehen. Schafft euch beliebige Voraussetzungen, man könnte ja z.B. Überlegungen anstellen wie:

  • Es ist kein zwingendes Wirtschaftswachstum notwendig.
  • Es existiert eine andere Form der Regierung und Demokratie (z.B. Global Government oder das Gegenteil, es gibt lokale direkte Demokratie)
  • Es ist kein Öl mehr vorhanden oder das Gegenteil, die Kernfusion ist schon funktionsfähig und es gibt keine Energieprobleme mehr auf der Welt.

Die Hauptsache ist, dass ihr etwas auszusagen habt und neue Ideen entwickelt. Bringt eure Arbeit in einer geeigneten Form zu Papier.

40. Minute - Gruppenarbeit 2.

Jeweils einer aus der Gruppe bleibt an seinem Tisch mit der Unternehmensidee aus der ersten Arbeitsphase sitzen und stellt diese den Neuen am Tisch vor, der Rest würfelt sich zu neuen Gruppen zusammen und verteilt sich. Dadurch verbessern und bewerten alle zusammen das bisher Erarbeitete. Um sicherzustellen, das an alle wichtigen Aspekte gedacht wurde, bekommt jeder aus der Gruppe 1 oder 2 Themen, auf die er dabei besonders achten soll. HINWEIS für DurchführendeN: bitte während des 1. World Cafés die Begriffe auseinanderschneiden, zum 2. World Café in jeder Gruppe alle Themen auf die Teilnehmer verteilen (s. Anhang: Begriffe 2. World Café)

55. Minute - Präsentation der Ergebnisse.

Alle Kleingruppen können im Dialog ihre Ergebnisse vorstellen. Versucht möglichst viel durch kritisches Hinterfragen zu erfahren.

65. Minute - Reflexion.

Versucht einen Überblick über die Arbeit der letzten Stunde zu werfen: Welche Ideen wurden gedacht, welche nicht und warum? Womit tut man sich schwer, was fällt leicht und woran liegt das? Welcher der genannten Punkte ist für euch der Wichtigste im späteren Berufsleben?

Alternative:

b. Blue-Company-Kriterien (optional, große Gruppe: Pyramiden-Methode - 15 Min.) wurde noch nicht erprobt. Wir empfehlen, nicht auf 5. a) zu verzichten. Zum Abschluss sollt ihr euch im Plenum auf möglichst einheitliche Kriterien und Kategorien einigen, die an ein Unternehmen im Allgemeinen angelegt werden können, um eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise zu überprüfen. (Pyramiden-Methode s. Didaktik-Sammlung → jedeR überlegt sich solche Kriterien, bespricht diese mit einem/r Zweiten und sie einigen sich auf die besten, die setzen sich zu viert zu sammeln, zu acht usw., bis sich alle auf wenige Begriffe einigen können) Alternative: c. Vorstellen bereits existierender, alternativer Unternehmen (optional – 10Min.) wurde noch nicht erprobt. Wir empfehlen, nicht auf 5. a) zu verzichten. Falls die Gruppe groß ist und alle etwas präsentieren sollen bzw. inhaltlich noch ein Blick auf bereits bestehende Unternehmen geworfen werden soll, können Recherche-Links und Infos dazu (s. „Beispiele für moderne Unternehmen“ im Anhang) zusammen mit den Motivationstexten ausgegeben werden. Dann werden 2 oder 3 interessante Beispiele moderner Arbeit vorgestellt, um das Ganze in einen realitätsbezogenen gesellschaftlichen Kontext zu setzen.

85. Minute - Feedback.

Gebt genug Zeit und Raum für ein ausreichendes Feedback von jedem Teilnehmenden, versucht wenig zu kommentieren und zu rechtfertigen.

90. Minute - Ende.

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Sorgt dafür, dass angesichts des relativ komplexen Ablaufs alle Teilnehmenden stets einen Überlick über den Ablauf behalten. Den Teilnehmenden muss klar sein, dass nicht jede Idee sofort umsetzbar sein muss, ganz neue Ideen findet man nur mit optimistischer Einstellung. Falls ihr die Motivation sowie 5. c) durchführen wollt, muss das vorbereitet sein. Während der ersten Arbeitsphase können die Themen für die zweite Arbeitsphase vom Durchführenden ausgeschnitten und eingeteilt werden, diese werden dann gleich zu Beginn dieser Phase den neuen Kleingruppen ausgeteilt. Der erste Testlauf hat Spaß gemacht und wir haben ein Hybrid-Fahrrad-Unternehmen sowie eine Bioplastikfirma entwickelt. Es bieten sich verschiedene Möglichkeiten, Ergebnisse aus dem Baustein aufzunehmen und für weitere Bausteine zu verwenden, z.B. Politik, Arbeitsbedingungen...

Gekürzte Variante.

Materialien zur Durchführung.

Version

Ursprüngliche Version

Kommentar.

Aktuelle Version

Kommentar.

Literaturhinweise und Quellen.