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Baukasten:Mobilität ohne Öl

Version vom 28. Juni 2017, 14:55 Uhr von Andre.baier (Diskussion | Beiträge) (Mobilität ohne Öl)

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Mobilität ohne Öl

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Nach einer kurzen Einführung zum Thema und Modulablauf, sollen die Teilnehmenden innerhalb kurzer Zeit mit Hilfe von Infokärtchen einen Überblick bekommen, welche Alternativen und Möglichkeiten es gibt sich in der heutigen Zeit in der Stadt fortzubewegen bzw. auf fossile Brennstoffe zu verzichten. In der darauf folgenden Gruppenarbeit sollen sich die Gruppenmitglieder in eine ,,Person der Stadt“ hinein versetzen und aus deren Lebenssituation heraus argumentieren. In einer Debatte sollen die vier Gruppen Vor- und Nachteile der vorgestellten Alternativen und Möglichkeiten aus Sicht der zu vertretenden Personen diskutieren (2:2 Situation). Abschließend wird jede Gruppe ein Abschlussstatement zur oppositionellen Gruppe machen.

Titel
Mobilität ohne Öl
Thema
Auswirkungen und Reaktionen auf die Verknappung/ Verteuerung von Öl im Alltag
Typ
Baustein
Schlagwörter
Elektroauto, Car-Sharing, Stadtklima, Energieverbrauch, Hausdämmung
Kompetenzen
Antizipation, Reflexion auf Leitbilder, Unterstützung anderer, Kooperation
Lernformen
kreativ, kooperativ, faktenorientiert
Methoden
Vortrag, aktives Strukturieren und Debatte
Gruppengröße
10-30
Dauer
90 min
Material und Räume
Einführungsplakat , Infokärtchen, Stadtplan Berlin, Tabelle der Charaktere, Spielfiguren
Qualität
gut
Semester
Sommersemester 2014


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Einlesen in den Modulbaustien.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

keine

Materialien und Räume

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

Wissensspeicher aufbauen.

00. Minute - Einleitung und Erklärung des Modulablaufs bzw. der detaillierten Aufgabenstellung.

In der Einleitung soll der/die Durchführende mit Hilfe des Plakats einen Zugang zum Thema schaffen. Hier wird der Alltag des Menschen, in Abhängigkeit des Öls, angesichts der immer stärker steigenden Preise bzw. der mangelnden Verfügbarkeit, an den Beispielen Haus und Fortbewegungsmittel dargestellt. Anschließend wird zur Überleitung der Modulablauf erklärt (Einteilung in 4 gleich große Gruppen, Austeilen der Infokärtchen mit Hinweis auf zum Charakter passende, Einteilung der Charaktere für die Diskussion und abschließendes Abschlussstatement). Wichtig ist dabei, die Aufgabenstellung klar zu formulieren. Da es ein sehr komplexes Thema ist, sollte insbesondere der Umgang mit den Infokärtchen richtig verdeutlicht werden. Nur so kann eine effektive Gruppenarbeit und darauf folgende Diskussion gewährleistet werden.

10. Minute - Gruppeneinteilung, Austeilen der Infokärtchen, Auslosung der zu vertretenden Charaktere.

15. Minute - Gruppenarbeit: Lesen der Infokärtchen, Hineinversetzen in jeweilige Lebenssituation.

Jede Gruppe vertritt einen Charakter mit einer bestimmten Lebenssituation und einer bestimmten Einstellung. Die Gruppenteilnehmenden haben nun 15 Minuten Zeit, die Infokärtchen durchzugehen. Währenddessen können sie sich Gedanken machen, wie sie ihren Charakter mit dem herausgefilterten Wissen aus den Infokärtchen darstellen möchten (ggf. Stichpunkte machen). Danach haben sie weitere 15 Minuten Zeit, gemeinsam zu erarbeiten, wo ihr Charakter lebt, was sein liebstes Fortbewegungsmittel sein könnte und welcher treffende Satz bezeichnend für ihn ist. Insgesamt stehen also 30 Minuten zur Arbeiten mit den Infokärtchen zur Verfügung. Dies ist eine exemplarische Einteilung. Zur Diskussion kommen alle Gruppen in einem Stuhlkreis zusammen. Nun stellt ein Gruppensprecher den jeweiligen Charakter prägnant (ggf. auch provokativ) in einem Satz vor. Um ihm Ausdruck zu verleihen, können sie ihn mit seinem bevorzugtem Fortbewegungsmittel und seiner Wohnsituation (Papieraufsteller) auf den Stadtplan von Berlin in eine passende Wohngegend stellen.

45. Minute - Diskussion.

In der Diskussion wird 30 Minuten lang die Möglichkeit eines Verzichts auf Öl (in der Stadt) und die sich daraus ergebenden Vor- und Nachteile aus der Sicht der jeweiligen Charaktere erörtert. Die Durchführenden greifen dabei nur ein, um ggf. die Diskussion anzuregen. Leitfragen können sein:

  • Wie bereitet ihr euch/euer Charakter sich auf die Rohölverknappung vor?
  • Sind wir in Deutschland nicht sowieso schon viel umweltbewusster als beispielsweise in Nordamerika?
  • Wie weit sollte jeder/jede einzelne heute schon verzichten?
  • Wie wichtig ist das Thema für euch überhaupt?
  • Seid ihr aus eurer gelosten Lebenssituation überhaupt in der Lage auf Öl zu verzichten?

Die Infokarten sind dazu gedacht, als Quelle für die Argumente zu dienen. Falls davon kein Gebrauch während der Diskussion gemacht wird, kann man folgende Fragen einwerfen:

  • Wie belegt ihr eure Aussage?
  • Gibt es einen Charakter hier, der anderer Meinung ist?
  • Wie belegt er seine Aussage?

75. Minute - Abschlussstatement überlegen.

Nach der Diskussion wird den Gruppen 5 Minuten Zeit gegeben, ein Abschlussstatement zu formulieren. Innerhalb dessen beziehen die Gruppen die Meinung ihres Gegenübers ein und äußern sich dann selbst zur Entwicklung des städtischen und ländlichen Lebens unter Berücksichtigung steigender Ölpreise. Jedes Abschlussstatement sollte maximal 2 Minuten lang sein. Die wichtigsten Erkenntnisse des Fazits sollten dabei an der Tafel zusammengefasst werden. [Bsp. Anhang 6]

80. Minute - Abschlussstatement.

90. Minute - Ende.

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Es ist wichtig, beim Erklären des Plakates auf die direkte Abhängigkeit vom Öl einzugehen. Die Abhängigkeit für die jeweilige Person variiert zum Teil stark. Es ist von Vorteil, den Teilnehmenden zu verdeutlichen, dass wir uns in der Phase befinden, in der der Ölpreis kontinuierlich steigt und die Verfügbarkeit immer weiter sinkt. Mittels Zuordnung der Infokärtchen in „relevant für meinen Charakter“ und „irrelevant für meinen Charakter“ können sich die Teilnehmenden ein Basiswissen aneignen. Es geht in erster Linie nicht darum, den gesamten Inhalt der Karten zu erfassen, sondern sich gezielt das Wissen anzueignen, das für die Darstellung der Charaktere (Identifikation und Auseinandersetzung mit der jeweiligen Lebenssituation) wichtig sein könnte. Bitte unbedingt in der Einführung langsam und verständlich darauf hinweisen! Bitte anschließend vergewissern, dass alle ihre Aufgabe verstanden haben. In der nachfolgenden Diskussion wäre es ideal, wenn sich die verschiedenen Argumente aus den entsprechenden Lebenssituationen treffen. Die Komplexität des Themas wird auf diese Weise erfasst. Sofern das Gruppengespräch sehr einseitig verläuft, können die Durchführenden jederzeit eingreifen und mit Gegenargumenten die Diskussion anfachen. Damit sie dazu in der Lage sind, ist es wichtig, dass sie einen guten Überblick über die Infokärtchen haben und deren Informationsgehalt kennen. Ziel des Abschlussstatements: ,,Wir die Gruppe XY, erkennen an, dass die andere Gruppe…“ ist es, die Meinungen anderer zu respektieren und den Teilnehmenden ein klares Ergebnis mitzugeben. Zudem ist hier Platz, die eigene Meinung zum Thema einfließen lassen zu können. Da das Thema komplex ist und ein großes Themengebiet umfasst, ist es nötig auf eine ausführliche Einführung ins Thema und eine detaillierte Aufgabenstellung zu achten. Im Optimalfall wird den Teilnehmenden klar, wofür sie die Infokärtchen verwenden und wie sie sie einsetzen können. Zudem ist es wichtig, dass eine klare Struktur im Ablauf erkennbar ist: Einführung, Wissensaneignung und Analyse, interne Einigung und Ausarbeitung, Präsentation und Gegenüberstellung der Ergebnisse und Abschluss. Die Teilnehmenden wissen dabei zu jedem Zeitpunkt, was in den jeweiligen Phasen ihre Aufgabe ist bzw. was von ihnen erwartet wird.

Kommentar: Einleitung:

  • mehr/detailliertere Informationen, Entwicklung von Ölverbrauch/-förderung

Infokarten:

  • aktuellere Daten, zu oberflächliche Angaben, teils unvollständig (fehlende Einheit 18/19)
  • evtl. Infokarten konkreter für Charaktere (aufteilen) anstatt allen Charakteren alle geben

Diskussion:

  • zu statisch, Überzeugungskraft fehlt, weil z. B. Manager zu allgemeine Meinung hat, zu wenig konkrete Fakten und Zahlen, um diese zu ändern
  • mehr Struktur: Aufteilung in Arbeit, Freizeit, Urlaub (bei Vorbereitung deutlich machen)
  • Transfer ins eigene Leben anbringen und am Ende als Ergebnis festhalten

Gekürzte Variante.

Materialien zur Durchführung.

Einführungsplakat , Infokärtchen, Stadtplan Berlin, Tabelle der Charaktere, Spielfiguren

Literaturhinweise und Quellen.