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Open Access im Allgemeinen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Januar 2014, 00:09 Uhr

Unter Open Access versteht man den freien Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln und wissenschaftlicher Literatur über das Internet. Insbesondere geht es um den einfachen Zugang zu den Dokumenten und das Recht diese entgeltfrei zu nutzen. Dem Autor stehen für die Veröffentlichung mehrere Strategien zur Verfügung. Die, mit der weiten Verbreitung des Internets enstandene, Open Access Bewegung sieht sich als Gegenpol zu Traditionellen Veröffentlichungsmethoden.

Motivationen für Open Access

Die Hauptmotivationen zur Publikation mit einer Open Access Strategie lassen sich wie folgt charakterisieren. [1]

  1. Wissenschaftliche Artikel sollten kostenlos lesbar sein.
  2. Es sollte einfach sein Wissenschaftliche Artikel weiter zu entwickeln und sie in die eigene Forschung einzubinden.
  3. Das einschränken des Zugangs zu Wissenschaftlichen Artikeln stellt ein schweres gesellschaftliches Problem dar.
  4. Traditionelle Veröffentlichungsmethoden sind nicht mehr zeitgemäß und müssen unverzüglich erneuert werden.

Open Access in Zahlen

Open-Access Prognose

Das Directory of Open Access Journals zählt momentan über 9800 Open Access Journale. Von diese Journalen sind 5600 auf Artikel-Ebene Durchsuchbar. Alle diese Journale setzen wissenschaftliche Qualitätsstandards ein und genügen der Budapester Open Access Definition. Zwei Studien prognostizieren das 2019 (Björk) oder 2025 (Springer) 60% aller wissenschaftlicher Journale Open Access Journale sein werden. [2]

Qualitätssicherung

Auch bei Open Access Veröffentlichungen wird den üblichen wissenschaftlichen Qualitätsstandards genüge getan. In vielen Opern Access Journalen wird, genau wie in traditionellen Journalen, Peer-Review eingesetzt.

Geschäftsmodelle

Im Gegensatz zu traditionellen Journalen können in Open Access Journalen die Kosten für Review, Lektorat und Veröffentlichung nicht durch Einnahmen aus Abonnements gedeckt werden. Typischerweise müssen Autoren in Open-Access Journalen diese Kosten tragen. Pro Artikel müssen die Autoren mit Kosten zwischen 0$ und 3000$ rechnen. [3] Für Finanz schwache Autoren gibt es häufig die Möglichkeit die Kosten anteilig oder Komplett übernehmen zu lassen. In Open Access Journalen die keine Veröffentlichungsgebühren verlangen werden dies Kosten meist von einer Einrichtung oder Stiftung getragen.

Kritik an Open Access

  • Ein Kritikpunk an Open Access Veröffentlichungen ist das meist die Autoren die Kosten für die Veröffentlichungen tragen. Hier wird befürchtet das sich finanzschwache Autoren keine Veröffentlichungen leisten können, bzw. finanzstarke Autoren sehr viele Veröffentlichungen bekommen.
  • Mit dem freien Zugriff auf wissenschaftliche Forschung steigt die Gefahr des Missbrauchs. Auch könnten insbesondere in der Medizin Patienten durch den freien Zugriff auf medizinische Fachliteratur verunsichert werden.
  • Sowohl auf Leser als auch auf Autoren Seite werden Open Access Veröffentlichungen zum Teil nicht der Stellenwert wie einer traditionellen Veröffentlichung zugemessen. Gründe hierfür sind häufig Unklarheiten über die Qualitätsstandards in Open Access Journalen.


Links

PhD Comics, Open Access Week 2012, http://en.wikipedia.org/wiki/File:PhD_Comics_Open_Access_Week_2012.ogv

DRadio Wissen, Open Access und Co.: http://www.dradiowissen.de/wissenschaft-open-access-und-co.98.de.html?dram:article_id=2974&sid=&random=d84b16

Quellen

  1. Suber, Peter (2012). Open access (The MIT Press Essential Knowledge Series ed.). Cambridge, Mass.: MIT Press.
  2. Poynder, Richard (2011).http://openaccess.eprints.org/index.php?/archives/821-Richard-Poynder-Interview-How-Fast-Is-Open-Access-Growing.html, Open and Shut June 19, 2011
  3. http://www.lib.berkeley.edu/scholarlycommunication/oa_fees.html

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