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=== Projektwerkstatt Blue Engineer an der TU Berlin ===
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== Die Projektwerkstatt Blue Engineering an der TU Berlin ==
 
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Blue Engineering wurde als Idee zu erst in einem Referat im Seminar „[http://www.tu-berlin.de/sozing Soziologie des Ingenieurberufs]“ von Dr. Wolfgang Neef vorgestellt. Wunsch war es eine Möglichkeit zu haben, die soziale und ökologische Verantwortung von Ingenieurinnen und Ingenieuren stärker im Studium zu thematisieren, ihr aber vor allem auch darüber hinaus einen Raum zu geben. Aus der Diskussion ergab sich als Ziel das Konzept an der [http://www.tu-berlin.de/ TU Berlin] umzusetzen. Im Sommersemester 2009 wurde weiter an der Idee gearbeitet, so dass die Gruppe ab dem Wintersemester 2009/2010 offiziell als [http://www.tu-berlin.de/?id=88287 Projektwerkstatt der TU Berlin] anerkannt wird. Betreut wird sie von Prof. Dr. Henning Meyer und Dr. Wolfgang Neef. Wobei sie volle inhaltliche und gestalterische Freiheit hat und diese auch selbstbestimmt nutzt.
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In der Präambel des Leitbildes der TU Berlin heißt es: "Die TU Berlin ist eine traditionsreiche und weltweit anerkannte Forschungsuniversität. Wir wollen Wissenschaft und Technik zum Nutzen unserer Gesellschaft weiterentwickeln. Die Mitglieder der Universität sind dem Prinzip der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet, das den Erfordernissen der Gegenwart gerecht wird und zugleich nicht zu Lasten zukünftiger Generationen geht. Forschung und Lehre sind für uns untrennbar miteinander verbunden." 2009 empfanden einige Studierende der TU Berlin eben diese Thematik der Nachhaltigkeit als mangelhaft vertreten. Sie fanden sich zur Gruppe „Blue Engineering – Ingenieurinnen und Ingenieure mit sozialer und ökologischer Verantwortung“ zusammen. Diese Gruppe ist ein formloser Zusammenschluss von überwiegend Studierenden der TU Berlin und der TU Hamburg Harburg. Die Idee von Blue Engineering zielt darauf ab, sich selbst und andere für soziale und ökologische Aspekte der Technik zu sensibilisieren, Orientierung zu bieten und Handlungsalternativen aufzuzeigen.
  
Zur Zeit sind es 12 Aktive Studierende, die sich eigenständig die verschiedenen Themenfelder erarbeiten und hieraus die Bausteine entwickeln. Zudem verbreiten sie die Idee so gut es geht, beispielsweise auf dem [http://www.itaforum.info/ ITA Forum] des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und dem [http://www.engineering-igmetall.de/ Engineering-Kongress der IG Metall]. Mittlerweile gibt es auch schon Studierende der TU Hamburg-Harburg, die das Blue Engineering-Konzept aufgegriffen haben und umsetzen.
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Das Blue Engineering Seminar ist das Ergebnis der ersten Blue Engineering Projektwerkstatt. Seit dem Wintersemester 2012/13 wird es im Rahmen eines Studienreformprojektes weiterentwickelt und unabhängig von der Projektwerkstatt durchgeführt. Nach zwei Jahren wurden die Kapazitäten so erhöht, dass jedes Semester 100 Studierende erreicht werden können.
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In Berlin ist Blue Engineering grob zweigeteilt. Zum einen fällt die reguläre Arbeit der
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Projektwerkstatt an, zum anderen wird das Seminar regelmäßig angeboten.
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Die Projektwerkstatt trifft sich regelmäßig im Semester donnerstags von 16 bis 18 Uhr
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in W 305. Weitere Informationen unter berlin@blue-engineering.org
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Das Seminar findet Montags von 14 bis 17 Uhr in MAR 0.002 statt.
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Weitere Informationen unter seminar@blue-engineering.org
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Aktuelle Informationen finden sie auf der [[Hauptseite|Startseite]]. Studierende der TU Berlin können auch auf unseren [https://www.isis.tu-berlin.de/course/view.php?id=2105 ISIS Kurs] zugreifen.
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Im Anschluss an die Blue Engineering Projektwerkstatt entstand  das tu project „Vernetzen, Lernen, Weiterbilden – Blue Engineering 2.0“. Blue Engineering ist seit 2012 viel mehr als nur eine Semesterveranstaltung. Es bietet Raum für (angehende) Ingenieurinnen und Ingenieure, sich untereinander zu vernetzen und mit ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung theoretisch und praktisch auseinanderzusetzen. Es wird sich mit Themen befasst, die an der TU Berlin nur wenig Platz bekommen. Beispiele sind ethische Aspekte des Ingenieurberufs, der Zusammenhang zwischen Gender und Technik und gesellschaftliche Rahmenbedingungen der Technikgestaltung.
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Sowohl das tu project als auch das Blue Engineering Seminar zeichnen sich durch ihren interdisziplinären Charakter sowie diskurs- und dialogorientierte Lehr- und Lernformen aus. Die Studierenden werden aktiv in die Gestaltung mit einbezogen. In dem selbstständigen Erarbeiten von gesellschaftlich relevanten Themen mit Bezug zur Technik wird ihre Kreativität gefordert und gefördert. Sie erwerben zahlreiche Gestaltungskompetenzen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Reflektion der individuellen und kulturellen Leitbilder, bewusstes Angehen kontroverser Thematiken, Hinterfragen von Gesellschafts- und Sachzwängen, Offenheit für die Vielfalt der Meinungen, sowie Kooperationsfähigkeit sind hier einige Stichworte.
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Um dem Leitbild  der TU Berlin gerecht zu werden, verstehen wir es als unsere Pflicht, den Kreis derer auszuweiten, die Zugang zu den vielfältigen Inhalten und didaktischen Methoden von Blue Engineering haben. Das Ziel der beantragten Projektwerkstatt ist es, das BE Netzwerk innerhalb der TU Berlin und an anderen Universitäten zu stärken und auszubauen.
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Neben der TU Berlin ist BE auch mit Workshops, Seminaren und Informationsständen an anderen Universitäten und offiziellen Veranstaltungen vertreten.  Unser Grundgedanke, das Bewusstsein über die Folgen des eigenen Handelns zu stärken und Wirkungsweisen und Alternativen dessen auf zu zeigen, soll verbreitet werden. Zusätzlich werden an anderen Universitäten in ganz Deutschland Workshops der Berliner Blue Engineering Gruppe angeboten, um Werbung für die Sache und Mut zur Gründung einer eigenen Blue Engineering an diesen Universitäten zu machen.

Version vom 16. April 2016, 22:34 Uhr

Die Projektwerkstatt Blue Engineering an der TU Berlin

TU Berlin Gruppenfoto

In der Präambel des Leitbildes der TU Berlin heißt es: "Die TU Berlin ist eine traditionsreiche und weltweit anerkannte Forschungsuniversität. Wir wollen Wissenschaft und Technik zum Nutzen unserer Gesellschaft weiterentwickeln. Die Mitglieder der Universität sind dem Prinzip der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet, das den Erfordernissen der Gegenwart gerecht wird und zugleich nicht zu Lasten zukünftiger Generationen geht. Forschung und Lehre sind für uns untrennbar miteinander verbunden." 2009 empfanden einige Studierende der TU Berlin eben diese Thematik der Nachhaltigkeit als mangelhaft vertreten. Sie fanden sich zur Gruppe „Blue Engineering – Ingenieurinnen und Ingenieure mit sozialer und ökologischer Verantwortung“ zusammen. Diese Gruppe ist ein formloser Zusammenschluss von überwiegend Studierenden der TU Berlin und der TU Hamburg Harburg. Die Idee von Blue Engineering zielt darauf ab, sich selbst und andere für soziale und ökologische Aspekte der Technik zu sensibilisieren, Orientierung zu bieten und Handlungsalternativen aufzuzeigen.

Das Blue Engineering Seminar ist das Ergebnis der ersten Blue Engineering Projektwerkstatt. Seit dem Wintersemester 2012/13 wird es im Rahmen eines Studienreformprojektes weiterentwickelt und unabhängig von der Projektwerkstatt durchgeführt. Nach zwei Jahren wurden die Kapazitäten so erhöht, dass jedes Semester 100 Studierende erreicht werden können.

Im Anschluss an die Blue Engineering Projektwerkstatt entstand das tu project „Vernetzen, Lernen, Weiterbilden – Blue Engineering 2.0“. Blue Engineering ist seit 2012 viel mehr als nur eine Semesterveranstaltung. Es bietet Raum für (angehende) Ingenieurinnen und Ingenieure, sich untereinander zu vernetzen und mit ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung theoretisch und praktisch auseinanderzusetzen. Es wird sich mit Themen befasst, die an der TU Berlin nur wenig Platz bekommen. Beispiele sind ethische Aspekte des Ingenieurberufs, der Zusammenhang zwischen Gender und Technik und gesellschaftliche Rahmenbedingungen der Technikgestaltung.

Sowohl das tu project als auch das Blue Engineering Seminar zeichnen sich durch ihren interdisziplinären Charakter sowie diskurs- und dialogorientierte Lehr- und Lernformen aus. Die Studierenden werden aktiv in die Gestaltung mit einbezogen. In dem selbstständigen Erarbeiten von gesellschaftlich relevanten Themen mit Bezug zur Technik wird ihre Kreativität gefordert und gefördert. Sie erwerben zahlreiche Gestaltungskompetenzen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Reflektion der individuellen und kulturellen Leitbilder, bewusstes Angehen kontroverser Thematiken, Hinterfragen von Gesellschafts- und Sachzwängen, Offenheit für die Vielfalt der Meinungen, sowie Kooperationsfähigkeit sind hier einige Stichworte.

Um dem Leitbild der TU Berlin gerecht zu werden, verstehen wir es als unsere Pflicht, den Kreis derer auszuweiten, die Zugang zu den vielfältigen Inhalten und didaktischen Methoden von Blue Engineering haben. Das Ziel der beantragten Projektwerkstatt ist es, das BE Netzwerk innerhalb der TU Berlin und an anderen Universitäten zu stärken und auszubauen.

Neben der TU Berlin ist BE auch mit Workshops, Seminaren und Informationsständen an anderen Universitäten und offiziellen Veranstaltungen vertreten. Unser Grundgedanke, das Bewusstsein über die Folgen des eigenen Handelns zu stärken und Wirkungsweisen und Alternativen dessen auf zu zeigen, soll verbreitet werden. Zusätzlich werden an anderen Universitäten in ganz Deutschland Workshops der Berliner Blue Engineering Gruppe angeboten, um Werbung für die Sache und Mut zur Gründung einer eigenen Blue Engineering an diesen Universitäten zu machen.