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Baukasten:100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung - digital und Baukasten:Einstiegssitzung - digital: Unterschied zwischen den Seiten

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(100 Punkte - Faktoren der Gestaltung von Technik)
 
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= 100 Punkte - Faktoren der Gestaltung von Technik - digital=
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= Einstiegssitzung des Blue Engineering Seminars - digital =
  
 
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100 Punkte - Faktoren der Gestaltung von Technik - digital
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Einstiegssitzung des Blue Engineering Seminars - digital
  
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100Punkte.jpg
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Einstiegssitzung.jpg
  
 
| Bildrechte =
 
| Bildrechte =
CC-BY-NC - flickr.com/thorinside
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André Baier
  
 
| Kurzbeschreibung =
 
| Kurzbeschreibung =
Die Gestaltung von Technik und die damit verbundene technische Entwicklung scheint sich oftmals einfach so zu ergeben, ohne dass einzelne Menschen bestimmte Entscheidungen auf transparenten Grundlagen treffen. Durch den Baustein reflektieren die Teilnehmenden die aus ihrer Perspektive relevanten Faktoren der Technikgestaltung und vergleichen sie mit den derzeit bestimmenden Faktoren. Insgesamt stellt sich damit die Frage, wer welche Anforderungen in die Gestaltung von Technik einbringen kann und wie die daraus entstehenden Zielkonflikte gelöst werden.
+
Dieser erste Modulbaustein dient als Einstieg in das Seminar. Die Teilnehmenden werden mit den Inhalten und dem Konzept des Seminars vertraut gemacht und lernen sich untereinander kennen.
  
Die vielen unterschiedlichen und sich oftmals widersprechenden Anforderungen in die Gestaltung von Technik werden selten explizit benannt. Es ist kaum nachvollziehbar, wer welche Anforderungen einbringt, da sie sich oftmals durch Gewohnheit, Tradition und kulturelle Gepflogenheiten in die technischen Artefakte, Prozesse und Systeme einschleichen.  
+
Die Moderation stellt die Eckdaten des Seminars, sowie dessen Entstehung, Idee und dieElemente vor. Die Teilnehmenden näheren sich dem Untertitel von Blue Engineering indem sie sich den Begriff “soziale und ökologische Verantwortung” erarbeiten.
  
Die Teilnehmenden dieses Bausteins erarbeiten sich verschiedene Faktoren, die aus ihrer Sicht Eingang in die Gestaltung von Technik finden sollten und gewichten diese durch die Verteilung von insgesamt 100 Punkten. Auf diese Weise werden implizite Anforderungen offen gelegt und den Teilnehmenden wird klar vor welchem Hintergrund sie persönlich Technik gestalten möchten und in welchem Zielkonflikt ihre persönlichen Anforderungen zueinander stehen und zu weiteren Anforderungen.
+
Die Vorstellung des Seminars erfolgt durch einen Vortrag der Moderation. Die Teilnehmenden erstellen in Einzelarbeit eine Mindmap zum Thema Verantwortung, die anschließend in Kleingruppen diskutiert wird. Durch interaktive Arbeitsphasen in rotierenden Kleingruppen werden alle Teilnehmenden mit eingebunden und lernen sich kennen. In der Nachbereitung bringen Teilnehmende eigene Themen mit in das Seminar ein, indem sie sich selbst mit einem persönlichen Thema fotografieren und vorstellen.
 +
 
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Die Einstiegssitzung wird in Berlin als 90-minütige Einheit durchgeführt und durch einen der folgenden zwei Bausteine ergänzt: “Katzenvideo - Materielle und Soziale Voraussetzungen von Technik” oder “100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung”. Genauere Informationen dazu finden sich bei den Hinweisen.
  
 
| Thema =
 
| Thema =
Implizite und explizite Anforderungen an die Gestaltung von Technik benennen, reflektieren und bewerten.
+
Die Einstiegssitzung vermittelt die wesentlichen Informationen zum Seminar.  
  
 
| Typ =
 
| Typ =
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| Schlagwörter =
 
| Schlagwörter =
Technikbewertung, Technikgestaltung, Anforderungen
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Einstieg, Kennenlernen
  
 
| Kompetenzen =
 
| Kompetenzen =
Perspektivübernahme, Kooperation, Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata, Reflexion auf Leitbilder, moralisches Handeln
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Perspektivübernahme, disziplinübergreifende Erkenntnisgewinnung, Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen, Kooperation, Partizipation
  
 
| Lernziele =
 
| Lernziele =
Kurze Beschreibung der Lernziele. Bitte an den 12 Modullernzielen des Seminars orientieren.
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| Werkzeuge =
+
Gewicht der Anforderungen
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| Lernformen =
 
| Lernformen =
kreativ, systemorientiert
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kreativ, kooperativ
  
 
| Methoden =
 
| Methoden =
Einzelreflexion, Gruppenreflexion
+
Vortrag, Murmelrunde, Gruppenarbeit
  
 
| Gruppengröße =
 
| Gruppengröße =
 
>2
 
>2
 
| Gruppengröße =
 
5-500
 
  
 
| Dauer =
 
| Dauer =
30 Minuten
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60 Minuten + 30 Minuten anderer Baustein
  
 
| Material =
 
| Material =
keins
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-
  
 
| Qualität =
 
| Qualität =
sehr gut. Digitaler Grundbaustein in Berlin.
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sehr gut. Digitaler Grundbaustein.
  
 
| Semester =
 
| Semester =
Sommersemester 2019. Sommersemester 2016. Vorversion 2011.
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Sommersemester 2019. Sommersemester 2016. Vorversion 2014.
 
}}
 
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= Vorbereitung =
+
= Vor-/Nachbereitung =
 +
==Vorbereitung der Moderation==
 +
Die Moderation bereitet Breakout-Räume vor. Die Moderation spricht einzelne ehemalige Teilnehmende oder Tutor_innen an, ob sie in der Abschlussrunde eine Kleingruppe moderieren können.
  
=== Vorbereitung für Moderation ===
+
==Vorbereitung der Teilnehmenden==
Die Moderation wertet die Vorbereitung der Teilnehmenden aus und erstellt jeweils eine graphische Auswertung.
+
-
  
Die Moderation reflektiert die eigenen Wertvorstellungen/Anforderungen in Bezug auf die Gestaltung von Technik. Die Moderation sucht konkrete tagesaktuelle Beispiele heraus, die zeigen, dass ganz unterschiedliche “Gewichte” in die Anforderungen zur Technikgestaltung eingehen und sich einander oftmals ausschließen.
+
==Nachbereitung der Teilnehmenden==
 +
Die Teilnehmenden reflektieren im Lernjournal die gesamten Sitzung.
  
=== Vorbereitung für Teilnehmende ===
+
Die Teilnehmenden laden ein Foto und eine kurze Erläuterung in das Forum hoch. Auf dem  Foto zeigen sie sich selbst in Verbindung mit einem Thema, das sie persönlich beschäftigt.
Die Teilnehmenden wählen drei konkrete technische Produkte/Prozesse aus. Die Teilnehmenden beschreiben welche Anforderungen jeweils in deren Gestaltung eingebracht wurden und welche Personen bzw. Gruppen diese Anforderungen eingebracht haben.
+
  
=== Nachbereitung ===
+
=Ablaufplan=
Die Teilnehmenden wählen ein (tagesaktuelles) Beispiel aus dem Bereich der Technikgestaltung. Die Teilnehmenden bewerten das Beispiel mit den in ihrer Gruppe erarbeiteten Faktoren und beschreiben die Personen/Gruppen/Strukturen, die maßgeblich die Anforderungen bestimmen. Die Teilnehmenden beschreiben individuelle und kollektive Handlungsmöglichkeiten, um bestimmte Anforderungen in der Technikgestaltung zu bestärken.
+
==00. Minute - Kennenlernen in Breakout-Räumen==
 +
===Hinweise===
 +
Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden und stellt die Fragen und die Aufgabe für die Kleingruppen vor. Die Teilnehmenden lernen sich anschließend in 4er Breakout-Räumen kennen.  
  
= Ablaufplan =
+
===Folien===
== 00. Minute - Einstieg und Einzelarbeit ==
+
Kennenlernen in Breakout Räumen (10 min)
=== Hinweise ===
+
Wer bist du? Warum bist du hier? In welchem Studiengang studierst du?
Die Teilnehmenden schreiben zunächst ihre Faktoren auf und bewerten sie anschließend. Die Moderation gibt diese zwei Aufgaben klar getrennt voneinander, so dass die Teilnehmenden bei der Sammlung ihrer Faktoren nicht auch gleich deren Gewichtung mitbedenken.
+
An welchem Ort befindest du dich gerade?
 +
Was ist deine Lieblingstechnik?
 +
Welche Technik gehört verboten?
  
Die Moderation weist explizit daraufhin, dass es es bei der Einzelarbeit um die persönlichen Faktoren und die persönliche Gewichtung der Teilnehmenden geht: Welche Faktoren möchtest Du als Person, dass sie bei der Gestaltung von Technik beachtet werden? Wie möchtest Du als Person diese gewichtet wissen?
+
==10. Minute -  Begrüßung und Einführung ==
 +
===Hinweise===
 +
Die Moderation begrüßt die Großgruppe und stellt das Team und den Ablaufplan vor. Es folgt eine Einführung zur Nutzung und den Regeln der Videoplattform. Die Teilnehmenden werden aufgefordert Zettel und Stift bereitzulegen.
  
Die Folien mit den Aufgabenstellungen sind nicht unbedingt erforderlich. Die Aufgaben können auch nur mündlich gegeben werden. 
+
===Folien===
 +
Wer sind wir?
 +
- Namen der Moderation einfügen -
  
=== Folien ===
+
Ablauf des heutigen Termins
'''deine Faktoren der Technikgestaltung - Einzelarbeit - 3 Minuten'''
+
10.00 Uhr - Kennenlernrunde
* Liste alle relevanten Faktoren auf, die deiner Meinung nach, bei der Gestaltung von Technik berücksichtigt werden sollten, z.B. Wirtschaftlichkeit.
+
10.10 Uhr - Begrüßung und Einführung
 +
10.15 Uhr - Blue Engineering - Was ist das?
 +
10.20 Uhr - Was ist Verantwortung?
 +
10.35 Uhr - Was ist das Blue Engineering Seminar?
 +
10.45 Uhr - Fragen und Ausblick
 +
10.50 Uhr - Abschlussrunde
 +
11.00 Uhr - Ende
  
 +
Videokonferenz: Hinweise zur Nutzung
 +
Einstellungen: Video ein, Mikro aus,  Galerieansicht
 +
gemeinsamer Beginn/Ende, pünktlich sein
 +
Chat für Fragen und Kommunikation nutzen
  
'''deine Gewichtung der Faktoren - Einzelarbeit - 2 Minuten'''
+
==15. Minute - Was ist Blue Engineering?  ==
* Verteile insgesamt 100 Punkte auf die aufgelisteten Faktoren.
+
===Hinweise===
* Die einzelnen Faktoren können hierbei unterschiedlich gewichtet werden.
+
Die Moderation stellt Blue Engineering vor.
  
== 05. Minute - Gewicht der Anforderungen und quantitative Auswertung ==
+
===Folien ===
=== Hinweise ===
+
Ursprung von Blue Engineering
Die Moderation wertet die drei Fragestellungen aus der Vorbereitung der Teilnehmenden quantitativ aus. Die Moderation clustert ähnliche Antworten, um Häufungen klar darzustellen und bereitet eine grafische Auswertung vor.
+
Studierende sagen 2009 in einem Referat im Seminar Soziologie des Ingenieurberufs:
 +
“Wir brauchen mehr soziale und ökologische Verantwortung im Ingenieursstudium und im Ingenieursberuf. Das ist unsere Idee...
  
Auswertung der technischen Produkte/Prozesse - Die Moderation geht insbesondere auf folgende Fragen in ihrer Auswertung ein: Welche Produkte/Prozesse werden besonders häufig genannt und welche werden selten oder nie genannt? Warum werden manche selten oder nie genannt? Welche Bedürfnisse werden befriedigt? Warum haben die Teilnehmenden bestimmte Produkte/Prozesse gewählt und andere nicht? Was sagen die gewählten Produkte/Prozesse über die Teilnehmenden/Gruppe aus?
+
gemeinsame und grundlegende Frage
 +
Wer fertigt was, zu welchem Zweck, in welchem Tempo, mit welchen Mitteln und auf Basis welcher Technik? Wie ist es heute, und wie sollte es sein?  
  
Auswertung der Anforderungen - Die Moderation geht insbesondere auf folgende Fragen in ihrer Auswertung ein: Welche Anforderungen werden benannt? Welche werden nicht oder selten benannt? Wo sind die blinden Flecken der Teilnehmenden und warum sind das die blinden Flecken?
+
Blue Engineering ist ein Rahmen, um...
 +
...die ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen
 +
…Technik zu hinterfragen – umzudenken – zu gestalten
 +
...gemeinsam Veränderungen von Innen heraus zu bewirken
 +
...Selbstverantwortung und Demokratie zu üben
  
Auswertung der Personen/Gruppen - Welche Personen/Gruppen werden benannt? Welche werden nicht oder selten benannt? Wo sind die blinden Flecken der Teilnehmenden und warum sind das die blinden Flecken? Welchen Stellenwert haben diese Personen/Gruppen allgemein bei der Gestaltung von Technik?
+
Die einzelnen Blue Engineers...
 +
...haben Fähigkeiten und Freiräume, die sie nutzen können
 +
...vernetzen sich in Hochschule, Betrieb und darüber hinaus
 +
…tauschen sich über Grenzen hinweg aus
 +
...helfen und unterstützen sich gegenseitig
 +
…veranstalten Vorträge, Seminare, Workshops…
  
Kurze Einführung des Werkzeugs Gewicht der Anforderungen.
+
von einem Studi-Projekt zu einem etablierten Seminar und Verein
 +
Konzept über zwei Jahre in einer Projektwerkstatt entwickelt
 +
WS 2011/2012 Premiere mit 25 Teilnehmenden
 +
seit WS 2012/2013 Studienreformprojekt
 +
etabliert an der HTW Berlin, TU Hamburg, HS Düsseldorf, TU Dresden, HS Ruhr West, TH Köln
 +
seit 2017 eingetragener Verein zur Vernetzung
  
=== Folien ===
+
==20. Minute -  Was ist Verantwortung?==
'''graphische Auswertung der technischen Produkte/Prozesse'''
+
===Hinweise===
* Hinweise zur Auswertung der Vorbereitung der Teilnehmenden siehe oben
+
Die Moderation stellt den Arbeitsauftrag für die Einzelarbeit vor und gibt 3 Minuten Zeit. Anschließend werden Breakout-Räume und die Regeln für Diskussionen in Kleingruppen vorgestellt. Die Moderation stellt die einzelnen Arbeitsschritte der 5er Kleingruppenarbeit vor. Zurück in der Großgruppe folgt ein kurzer Input zu Verantwortung im Sinn von Blue Engineering durch die Moderation. Hierbei geht die Moderation auf einzelne Sätze/Definitionen der Teilnehmenden ein.
  
'''graphische Auswertung der Anforderungen'''
+
===Folien===
*Hinweise zur Auswertung der Vorbereitung der Teilnehmenden siehe oben
+
Was ist Verantwortung? - freie Assoziation zum Begriff - Einzelarbeit - 3 min
 +
Mindmap aus Worten und Verbindungslinien
 +
z.B. Wem gegenüber? Für was? Wann nicht?... 
  
'''graphische Auswertung der Personen/Gruppen'''
+
Hinweise zu Breakout Rooms
*Hinweise zur Auswertung der Vorbereitung der Teilnehmenden siehe oben
+
virtueller Raum für Kleingruppenarbeit
 +
die  Moderation schickt euch hinein und holt euch wieder zurück
 +
im Breakout Room habt ihr einen Chat nur für euch
  
'''Gewicht der Anforderungen - Werkzeug'''
+
Hinweise zur Gesprächs-/Diskussionskultur
 +
Redemodus: eine Person beginnt zu sprechen und bestimmt dann die nächste Person
 +
wenn ihr etwas sagen wollt, meldet euch
 +
kurz fassen und nur wenige Punkte klar benennen
 +
mit Interesse hören, was die anderen zu sagen haben
  
Alle Menschen haben das gleiche Anrecht auf gesellschaftliche Teilhabe, trotzdem haben ihre jeweiligen Anforderungen ein ganz unterschiedliches Gewicht in der Gestaltung von Technik und Gesellschaft.
+
Murmelrunde zur Verantwortung - Kleingruppenarbeit - 10 min
 +
jede_r stellt in 1 Minute ihre_seine Überlegungen vor 
 +
für die restliche Zeit - Diskussion über Verantwortung
 +
Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten
 +
Einigt euch auf einen Satz: “Verantwortung…”
 +
schreibt diesen Satz in den Chat der Großgruppe
  
Es werden meist nur wenige Anforderungen explizit berücksichtigt und die, die berücksichtigt werden, dienen in der Regel der Gewinnmaximierung. In die Gestaltung von Technik und Gesellschaft sind jedoch alle Menschen mit einzubeziehen auch wenn sie ganz unterschiedliche, teils gegensätzliche Anforderungen haben, wie z.B. die Bewahrung der Natur oder menschenwürdige Arbeitsbedingungen.
+
Verantwortung aus Sicht von Blue Engineering
 +
erstes Brainstorming zu Verantwortung im Jahr 2010
 +
die folgenden Punkte sind das Resultat und daher nur eine Momentaufnahme
 +
ökologische Verantwortung
 +
behutsamer und nachhaltiger Gebrauch von Ressourcen,  
 +
bedürfnisorientierte und lokal angepasste Technologien
 +
langlebig, reparierbar, wieder- und weiterverwendbar
  
== 10. Minute - Kleingruppenarbeit - Faktoren der Technikgestaltung ==
+
soziale Verantwortung
=== Hinweise ===
+
gute und demokratische Arbeitsbedingungen
Die Moderation stellt den Ablauf der Kleingruppenarbeit vor und bildet 3er Kleingruppen. 4er oder 5er Gruppen sind ebenfalls möglich.
+
gemeinschaftliches Denken und Handeln
 +
Vorbildfunktion und Vernetzung
  
Die Moderation bereitet ein Formular, Forum, Chat oder ähnliches vor, in dem die Kleingruppen ihre gemeinsamen Faktoren/Gewichtung eintragen. Die Moderation und die Teilnehmenden werten dies gemeinsam in der Abschlussdiskussion aus.
+
==35. Minute -  Was ist das BE Seminar?==
 +
===Hinweise===
 +
Die Moderation gibt Infos zur allgemeinen Struktur des Seminars, den Lernzielen und Prüfungsleistungen. Außerdem wird der Werkzeugkasten vorgestellt. Die Moderation betont, dass es sich um ein studierenden getriebenes Seminar handelt, dessen Methoden und Inhalte durch die Teilnehmenden mitgestaltete werden soll.
  
=== Folien ===
+
Die Moderation bereitet einen 30-minütigen Baustein vor und baut ihn in den folgenden Abschnitt ein.
'''Arbeitsschritte - Kleingruppenarbeit - 15 Minuten'''
+
* 1 - Vorstellen der eigenen Faktoren und Gewichtung
+
* 2 - Erarbeiten von gemeinsamen Faktoren und deren Gewichtung
+
* 3 - Analysieren der gemeinsamen Faktoren und deren Gewichtung
+
* 4 - Veröffentlichen der gemeinsamen Faktoren und deren Gewichtung
+
  
 +
===Folien===
 +
Lernziele des Seminars
 +
nicht nur Probleme lösen, sondern definieren
 +
miteinander und voneinander zu lernen
 +
aktive Teilhabe und demokratisches Miteinander einüben
 +
Technik und Natur als gesellschaftliche Verhältnisse verstehen
  
'''1 - Vorstellen der eigenen Faktoren und Gewichtung - 5 Minuten'''
+
das Blue Engineering Seminar mitgestalten
* stellt euch gegenseitig eure Faktoren und eure Gewichtung kurz vor
+
die Lernenden sind die meiste Zeit aktiv eingebunden
*achte auf Gemeinsamkeiten/Unterschiede, wenn die anderen sprechen
+
sich gemeinsam über Technik und Gesellschaft austauschen
*ziehe Verbindungen zu den anderen, wenn du sprichst
+
in die Gestaltung des (weiteren) Seminars einbringen
 +
aktiv an allen Bausteinen teilnehmen, max. zwei Fehltermine im Semester
  
 +
Bausteine - Was ist das?
 +
60 min - modulare Lehr-/Lerneinheit zu einem Themenkomplex
 +
Vorbereitung - Präsenzzeit - Nachbereitung
 +
methodisch und didaktisch vielfältig - umfassend dokumentiert
 +
Lehr-/Lernprozess wird größtenteils auf Teilnehmende verlagert
 +
Moderation ist gefordert statt Expert_innenwissen
  
'''2 - Erarbeiten von gemeinsamen Faktoren und deren Gewichtung - 5 Minuten'''
+
Ablaufplan für das aktuelle Semester
*einigt euch als Gruppe auf Faktoren und verteilt 100 Punkte
+
- Semesterablaufplan einfügen -
  
 +
Einschub - Baustein nach Wahl - 100 Punkte Technikbewertung oder Katzenvideo - 30 min
 +
An dieser Stelle wird ein Baustein mit den Teilnehmenden durchgeführt, um ihnen eine konkrete Idee zu vermitteln, was ein Baustein ist und wie er aufgebaut ist. Aufgrund des Themas eignen sich hier insbesondere die Bausteine 100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung und Katzenvideo - Voraussetzungsketten von Technik. In beiden Bausteinen wird ein Werkzeug eingeführt. Das Konzept von Werkzeugen wird im folgenden erklärt und ist der Übergang in den Einstiegsbaustein.
  
'''3 - Analysieren der gemeinsamen Faktoren und deren Gewichtung - 5 Minuten'''
+
Werkzeug - Was ist das?
*Reflexion eures Prozesses
+
ein komplexer Sachverhalt verständlich gemacht → take home message 
**Wer von euch hat sich wie in den Prozess eingebracht?
+
ein Werkzeug um verschiedene Themenfelder neu oder anders zu betrachten
**Wessen Stimme hatte mehr Gewicht?
+
Sammlung im blauen Werkzeugkasten
**Wie habt ihr eure Entscheidungen getroffen?
+
  
*Gewicht der Anforderungen
+
Werkzeug - Was kann das?  
**Werden alle Menschen gleichermaßen mitbedacht?
+
Grundlegende Mechanismen aufzeigen und diskutieren
**Wie sehr verallgemeinert ihr euren gesellschaftlichen Hintergrund in den Faktoren/Gewichtung? jung, studierend, Grundbedürfnisse befriedigt…
+
Verbindungen zwischen Themenfeldern freilegen und herstellen 
 +
ein Startpunkt zur eigenen Reflektion im Lernjournal
  
*Transfer
+
Prüfungsleistungen - insgesamt 100 Punkte
**Welche blinde Flecken habt ihr?
+
die Teilnahme an den Videokonferenzen ist verpflichtend
**Wie ist das Verhältnis von den Menschen zueinander, die jeweils in Konstruktion, Produktion, Nutzung oder Entsorgung involviert sind? Wie zwischen Entscheidern, Nutzern und Betroffenen?
+
max. zwei Fehltermine im Semester
 +
50 Punkte - Baustein entwickeln, durchführen und dokumentieren
 +
50 Punkte - persönliches Lernjournal
  
 +
Baustein - entwickeln, durchführen und dokumentieren - 50 von 100 Punkten
 +
Entwickeln: In Kleingruppe von 2 bis 4 Teilnehmenden
 +
Durchführen: 2 x Durchführen - Feedback einarbeiten
 +
Dokumentieren: Ziel ist die Wieder- und Weiterverwendbarkeit 
  
'''4 - Veröffentlichen der gemeinsamen Faktoren und deren Gewichtung'''
+
Anforderungen an Bausteine
*bestimmt pro Gruppe eine Person, die eure Faktoren/Gewichtung veröffentlicht
+
30 min - digitale Lehr-/Lerneinheit zu einem Themenkomplex
* Moderation - Formular/Forum-Link einbinden - falls Chat, dann Faktoren/Gewichtung in einer Zeile angeben: Faktor A 10 - Faktor B 30 - Faktor C 60
+
Vorbereitung - Präsenzphase - Nachbereitung
 +
methodisch und didaktisch vielfältig - umfassend dokumentiert
 +
Lehr-/Lernprozess wird größtenteils auf Teilnehmende verlagert
 +
Moderation ist gefordert statt Expert_innenwissen
 +
Beispiel guter digitaler Baustein: Plastik; das Produktivistische Weltbild
  
==25. Minute - Abschlussdiskussion und Nachbereitung==
+
Themen bestehender Bausteine
===Hinweise===
+
Baukasten auf der Webseite von Blue Engineering
*Einzelne Kleingruppen präsentieren ihre Faktoren/Gewichtung/Analyse. Die Auswertung des Formulars, das Forum oder der Gruppenchat dienen als visuelle Unterstützung.  
+
http://www.blue-engineering.org/wiki/Baukasten:Startseite
  
*Die Moderation greift einzelne Aspekte der Präsentation heraus und lenkt die Abschlussdiskussion auf drei Leitfragen:
+
Lernjournal - Was kommt rein? - 50 von 100 Punkten
**Wer bringt zur Zeit seine Anforderungen in die Gestaltung von Technik ein?
+
Reflexion und persönliche Erkenntnisse für später festhalten
**Wie lassen sich alle Beteiligten/Betroffenen einbinden?
+
Besprechen der Inhalte und Werkzeuge des letzten Termins
 +
Auseinandersetzung über das Seminar hinaus: Zeitung, Doku...
 +
kreative Elemente: innerer Dialog, Bilder, Collagen…
 +
Aufgaben zur Vor- und Nachbereitung bearbeiten
 +
pro Eintrag etwa 300 Wörter
 +
analog oder digital
  
*Die Moderation beendet die Diskussion mit einem Verweis auf Werkzeug Gewicht der Anforderungen und stellt die Nachbereitung vor.
+
Kontakt
 +
Seminar@blue-engineering.org
 +
45. Minute -  Ausblick und Fragen
 +
Hinweise
 +
Die Moderation gibt einen Ausblick auf die nächsten Wochen und beantwortet anschließend Fragen der Teilnehmenden.  
 +
Folien
 +
Fragen in den Chat schreiben
 +
Fragen zum Kurs, zu den Prüfungsleistungen etc. in den Chat schreiben
 +
je nach Frage werden sie direkt im Anschluss beantwortet oder gezielt am Anfang der kommenden Sitzung
  
===Folien===
+
Ausblick auf die nächsten Wochen
*Bewertung eines konkreten Fallbeispiels - Nachbereitung
+
- hier den Ablaufplan der kommenden Wochen einfügen -
*wählt ein historisches, tagesaktuelles oder persönliches Fallbeispiel
+
*bewertet das Fallbeispiel mit den Faktoren/Gewichtung aus der Kleingruppenarbeit
+
*analysiert wer welche Anforderungen einbringen konnte und wer nicht
+
*beschreibt individuelle und kollektive Handlungsmöglichkeiten, um bestimmte Anforderungen/Personen/Gruppen in der Technikgestaltung zu stärken
+
  
=Hinweise und Anmerkungen=
+
Fragen
===Von den Verfasser_innen===
+
Wir beantworten die Fragen, die im Chat gestellt wurden.
*der Baustein ist zeitlich und methodisch sehr flexibel einsetzbar
+
*der Baustein ist Teil der ersten Veranstaltung im Seminar an der TU Berlin
+
*die VDI 3780 - Technikbewertung mit ihren 8 Werten kann als Erweiterung/Ergänzung genutzt werden
+
*der Umgang mit Zielkonflikten und die Rolle der Teilnehmenden in diesen Zielkonflikten kann diesen Baustein erweitern/ergänzen
+
  
===Nach weiteren Durchführungen===
+
==50. Minute -  Abschlussrunde ==
Noch ausstehend.
+
===Hinweise===
 +
Die Moderation stellt den Arbeitsauftrag für die Einzelarbeit vor und gibt 3 Minuten Zeit. Anschließend wird die Gruppenarbeitsphase erklärt und die Aufgaben zur Nachbereitung vorgestellt.
 +
Die Abschlussrunde findet in Breakout-Räumen statt. Damit sich die Teilnehmenden untereinander kennenlernen, können die Kleingruppen eine Größe von 15 bis 25 Teilnehmenden haben. Jede Kleingruppe wird von einer_m Tutor_in betreut.
 +
Bei Bedarf können hier ehemalige Teilnehmende oder Tutor_innen eingebunden werden, so dass die Kleingruppen nicht zu groß sind. Die Moderation stellt die zusätzlichen Personen an geeigneter Stelle kurz vor. Diese können sich in den Kleingruppen auch noch weitergehend vorstellen.
 +
Die Phase hat ein offenes Ende, so dass in den Kleingruppen noch gezielt weiter diskutiert werden kann.
  
=Literaturhinweise und Quellen=
+
===Folien===
* VDI 3780 - Technikbewertung - Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) - Zugang über Perinorm
+
Persönliche Themen - Einzelarbeit - 3 min
 +
kurzes Brainstorming: Welche Themen beschäftigen dich zurzeit?
 +
Wähle das Thema aus, das dich zurzeit am stärksten beschäftigt.
  
=Vorbereitung - Anforderungen und Anspruchsgruppen von Technik=
+
Vorstellungsrunde im Breakout Raum - 7 Minuten
===Hinweis===
+
eine Person beginnt und nennt ihren Namen, ihren Studiengang und beschreibt mit zwei, drei Sätzen ihr persönliches Thema
Die Moderation richtet ein Formular ein, das eine einfache Auswertung der Einreichungen erlaubt - alternativ auch über ein Forum oder Ähnliches.
+
anschließend bestimmt sie die Person, die sich als nächstes vorstellen soll
  
Die Teilnehmenden wählen drei konkrete technische Produkte/Prozesse aus. Die Teilnehmenden beschreiben welche Anforderungen jeweils in deren Gestaltung eingebracht wurden und welche Personen bzw. Gruppen diese Anforderungen eingebracht haben.
+
Offene Fragen, Verbindungen und Vernetzung
 +
nutzt die anschließende Zeit, um offene Fragen untereinander zu klären
 +
tauscht euch über eure Themen aus etc.
 +
Nachbereitung
 +
Werde kreativ und mache ein Foto, in dem du dich mit deinem persönlichen Thema in Verbindung setzt. Poste es mit einer kurzen Erläuterung in das Forum.
 +
Schreibe den ersten Eintrag in dein Lernjournal. Die Anforderungen an das Lernjournal findest du im Forum.  
  
=== Aufgabenstellung - Anforderungen und Anspruchsgruppen technischer Produkte/Prozesse ===
+
=Hinweise und Anmerkungen.=
Wählt drei konkrete technische Produkte/Prozesse aus und beantwortet jeweils kurz die folgenden Fragen.
+
===Von den Verfasser_innen===
 +
Grundbaustein in Berlin - erfolgreich mit 120 Teilnehmenden getestet. Drei Tutor_innen plus zwei weitere Blue Engineers haben die Abschlussrunden in den fünf Breakout-Räumen moderiert. Durch die Integration der Bausteine “Katzenvideo - Materielle und Soziale Voraussetzungen von Technik” oder “100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung” wird die Einsteigssitzung in Berlin als 90-minütige Variante durchgeführt. Der Infoblock Was ist das Blue Engineering Seminar? wird unterbrochen und eine der zwei Bausteine eingeschoben.
  
* erstes Produkt/Prozess
+
===Nach weiteren Durchführungen===
**Welches Produkt/Prozess analysierst du? - Freitext
+
Noch ausstehend.
**Welche Anforderungen muss dieses Produkt erfüllen?
+
**Welche Personen/Anspruchsgruppen haben sich in die Gestaltung des Produkts/Prozesses eingebracht? - Freitext
+
  
*zweites  Produkt/Prozess
+
=Nachbereitung der Teilnehmenden=
**Welches Produkt/Prozess analysierst du? - Freitext
+
===Hinweis===
**Welche Anforderungen muss dieses Produkt erfüllen?
+
Die Moderation richtet ein Forum ein, über das die Teilnehmenden ihre Nachbereitung einreichen. Um die Teilnehmenden zu animieren und um einen gewissen Standard zu setzen, postet die Moderation gleich zu Beginn ein Foto von sich in das Forum und beschreibt ein Thema, das sie derzeit beschäftigt.
**Welche Personen/Anspruchsgruppen haben sich in die Gestaltung des Produkts/Prozesses eingebracht? - Freitext
+
 
+
*drittes  Produkt/Prozess
+
**Welches Produkt/Prozess analysierst du? - Freitext
+
**Welche Anforderungen muss dieses Produkt erfüllen?
+
**Welche Personen/Anspruchsgruppen haben sich in die Gestaltung des Produkts/Prozesses eingebracht? - Freitext
+
 
+
= Nachbereitung der Teilnehmenden =
+
=== Hinweis ===
+
Die Moderation richtet ein Formular/Forum oder Ähnliches ein, über das die Teilnehmenden ihre Nachbereitung einreichen.
+
 
+
=== Aufgabenstellung - Analyse eines Fallbeispiels===
+
Wählt ein historisches, tagesaktuelles oder persönliches Beispiel aus dem Bereich der Technikgestaltung aus. Bewerte das Beispiel mit den in deiner Gruppe erarbeiteten Faktoren und beschreibe die Personen/Gruppen/Strukturen, die maßgeblich die Anforderungen bestimmen. Beschreibe daraufhin individuelle und kollektive Handlungsmöglichkeiten, um bestimmte Anforderungen in der Technikgestaltung zu stärken.
+
  
* Wähle ein historisches, tagesaktuelles oder persönliches Fallbeispiel
+
=== Aufgabenstellung - Vorstellungsrunde - Foto und Thema===
* Bewerte das Fallbeispiel mit den Faktoren/Gewichtung aus der Kleingruppenarbeit - Freitext
+
Werde kreativ und mache ein Foto, in dem du dich mit deinem persönlichen Thema in Verbindung setzt. Poste es mit einer kurzen Erläuterung in das Forum.
*Analysiere wer welche Anforderungen einbringen konnte und wer nicht - Freitext
+
*Identifiziere individuelle und kollektive Handlungsmöglichkeiten, um bestimmte Anforderungen/Personen/Gruppen in der Technikgestaltung zu stärken - Freitext
+

Version vom 13. Juli 2020, 13:49 Uhr

Einstiegssitzung des Blue Engineering Seminars - digital

Einstiegssitzung.jpg


Dieser erste Modulbaustein dient als Einstieg in das Seminar. Die Teilnehmenden werden mit den Inhalten und dem Konzept des Seminars vertraut gemacht und lernen sich untereinander kennen.

Die Moderation stellt die Eckdaten des Seminars, sowie dessen Entstehung, Idee und dieElemente vor. Die Teilnehmenden näheren sich dem Untertitel von Blue Engineering indem sie sich den Begriff “soziale und ökologische Verantwortung” erarbeiten.

Die Vorstellung des Seminars erfolgt durch einen Vortrag der Moderation. Die Teilnehmenden erstellen in Einzelarbeit eine Mindmap zum Thema Verantwortung, die anschließend in Kleingruppen diskutiert wird. Durch interaktive Arbeitsphasen in rotierenden Kleingruppen werden alle Teilnehmenden mit eingebunden und lernen sich kennen. In der Nachbereitung bringen Teilnehmende eigene Themen mit in das Seminar ein, indem sie sich selbst mit einem persönlichen Thema fotografieren und vorstellen.

Die Einstiegssitzung wird in Berlin als 90-minütige Einheit durchgeführt und durch einen der folgenden zwei Bausteine ergänzt: “Katzenvideo - Materielle und Soziale Voraussetzungen von Technik” oder “100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung”. Genauere Informationen dazu finden sich bei den Hinweisen.

Titel
Einstiegssitzung des Blue Engineering Seminars - digital
Thema
Die Einstiegssitzung vermittelt die wesentlichen Informationen zum Seminar.
Typ
digital
Schlagwörter
Einstieg, Kennenlernen
Kompetenzen
Perspektivübernahme, disziplinübergreifende Erkenntnisgewinnung, Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen, Kooperation, Partizipation
Lernformen
kreativ, kooperativ
Methoden
Vortrag, Murmelrunde, Gruppenarbeit
Gruppengröße
>2
Dauer
60 Minuten + 30 Minuten anderer Baustein
Material und Räume
-
Qualität
sehr gut. Digitaler Grundbaustein.
Semester
Sommersemester 2019. Sommersemester 2016. Vorversion 2014.


Vor-/Nachbereitung

Vorbereitung der Moderation

Die Moderation bereitet Breakout-Räume vor. Die Moderation spricht einzelne ehemalige Teilnehmende oder Tutor_innen an, ob sie in der Abschlussrunde eine Kleingruppe moderieren können.

Vorbereitung der Teilnehmenden

-

Nachbereitung der Teilnehmenden

Die Teilnehmenden reflektieren im Lernjournal die gesamten Sitzung.

Die Teilnehmenden laden ein Foto und eine kurze Erläuterung in das Forum hoch. Auf dem Foto zeigen sie sich selbst in Verbindung mit einem Thema, das sie persönlich beschäftigt.

Ablaufplan

00. Minute - Kennenlernen in Breakout-Räumen

Hinweise

Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden und stellt die Fragen und die Aufgabe für die Kleingruppen vor. Die Teilnehmenden lernen sich anschließend in 4er Breakout-Räumen kennen.

Folien

Kennenlernen in Breakout Räumen (10 min) Wer bist du? Warum bist du hier? In welchem Studiengang studierst du? An welchem Ort befindest du dich gerade? Was ist deine Lieblingstechnik? Welche Technik gehört verboten?

10. Minute - Begrüßung und Einführung

Hinweise

Die Moderation begrüßt die Großgruppe und stellt das Team und den Ablaufplan vor. Es folgt eine Einführung zur Nutzung und den Regeln der Videoplattform. Die Teilnehmenden werden aufgefordert Zettel und Stift bereitzulegen.

Folien

Wer sind wir? - Namen der Moderation einfügen -

Ablauf des heutigen Termins 10.00 Uhr - Kennenlernrunde 10.10 Uhr - Begrüßung und Einführung 10.15 Uhr - Blue Engineering - Was ist das? 10.20 Uhr - Was ist Verantwortung? 10.35 Uhr - Was ist das Blue Engineering Seminar? 10.45 Uhr - Fragen und Ausblick 10.50 Uhr - Abschlussrunde 11.00 Uhr - Ende

Videokonferenz: Hinweise zur Nutzung Einstellungen: Video ein, Mikro aus, Galerieansicht gemeinsamer Beginn/Ende, pünktlich sein Chat für Fragen und Kommunikation nutzen

15. Minute - Was ist Blue Engineering?

Hinweise

Die Moderation stellt Blue Engineering vor.

Folien

Ursprung von Blue Engineering Studierende sagen 2009 in einem Referat im Seminar Soziologie des Ingenieurberufs: “Wir brauchen mehr soziale und ökologische Verantwortung im Ingenieursstudium und im Ingenieursberuf. Das ist unsere Idee...”

gemeinsame und grundlegende Frage Wer fertigt was, zu welchem Zweck, in welchem Tempo, mit welchen Mitteln und auf Basis welcher Technik? Wie ist es heute, und wie sollte es sein?

Blue Engineering ist ein Rahmen, um... ...die ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen …Technik zu hinterfragen – umzudenken – zu gestalten ...gemeinsam Veränderungen von Innen heraus zu bewirken ...Selbstverantwortung und Demokratie zu üben

Die einzelnen Blue Engineers... ...haben Fähigkeiten und Freiräume, die sie nutzen können ...vernetzen sich in Hochschule, Betrieb und darüber hinaus …tauschen sich über Grenzen hinweg aus ...helfen und unterstützen sich gegenseitig …veranstalten Vorträge, Seminare, Workshops…

von einem Studi-Projekt zu einem etablierten Seminar und Verein Konzept über zwei Jahre in einer Projektwerkstatt entwickelt WS 2011/2012 Premiere mit 25 Teilnehmenden seit WS 2012/2013 Studienreformprojekt etabliert an der HTW Berlin, TU Hamburg, HS Düsseldorf, TU Dresden, HS Ruhr West, TH Köln seit 2017 eingetragener Verein zur Vernetzung

20. Minute - Was ist Verantwortung?

Hinweise

Die Moderation stellt den Arbeitsauftrag für die Einzelarbeit vor und gibt 3 Minuten Zeit. Anschließend werden Breakout-Räume und die Regeln für Diskussionen in Kleingruppen vorgestellt. Die Moderation stellt die einzelnen Arbeitsschritte der 5er Kleingruppenarbeit vor. Zurück in der Großgruppe folgt ein kurzer Input zu Verantwortung im Sinn von Blue Engineering durch die Moderation. Hierbei geht die Moderation auf einzelne Sätze/Definitionen der Teilnehmenden ein.

Folien

Was ist Verantwortung? - freie Assoziation zum Begriff - Einzelarbeit - 3 min Mindmap aus Worten und Verbindungslinien z.B. Wem gegenüber? Für was? Wann nicht?...

Hinweise zu Breakout Rooms virtueller Raum für Kleingruppenarbeit die Moderation schickt euch hinein und holt euch wieder zurück im Breakout Room habt ihr einen Chat nur für euch

Hinweise zur Gesprächs-/Diskussionskultur Redemodus: eine Person beginnt zu sprechen und bestimmt dann die nächste Person wenn ihr etwas sagen wollt, meldet euch kurz fassen und nur wenige Punkte klar benennen mit Interesse hören, was die anderen zu sagen haben

Murmelrunde zur Verantwortung - Kleingruppenarbeit - 10 min jede_r stellt in 1 Minute ihre_seine Überlegungen vor für die restliche Zeit - Diskussion über Verantwortung Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten Einigt euch auf einen Satz: “Verantwortung…” schreibt diesen Satz in den Chat der Großgruppe

Verantwortung aus Sicht von Blue Engineering erstes Brainstorming zu Verantwortung im Jahr 2010 die folgenden Punkte sind das Resultat und daher nur eine Momentaufnahme ökologische Verantwortung behutsamer und nachhaltiger Gebrauch von Ressourcen, bedürfnisorientierte und lokal angepasste Technologien langlebig, reparierbar, wieder- und weiterverwendbar

soziale Verantwortung gute und demokratische Arbeitsbedingungen gemeinschaftliches Denken und Handeln Vorbildfunktion und Vernetzung

35. Minute - Was ist das BE Seminar?

Hinweise

Die Moderation gibt Infos zur allgemeinen Struktur des Seminars, den Lernzielen und Prüfungsleistungen. Außerdem wird der Werkzeugkasten vorgestellt. Die Moderation betont, dass es sich um ein studierenden getriebenes Seminar handelt, dessen Methoden und Inhalte durch die Teilnehmenden mitgestaltete werden soll.

Die Moderation bereitet einen 30-minütigen Baustein vor und baut ihn in den folgenden Abschnitt ein.

Folien

Lernziele des Seminars nicht nur Probleme lösen, sondern definieren miteinander und voneinander zu lernen aktive Teilhabe und demokratisches Miteinander einüben Technik und Natur als gesellschaftliche Verhältnisse verstehen

das Blue Engineering Seminar mitgestalten die Lernenden sind die meiste Zeit aktiv eingebunden sich gemeinsam über Technik und Gesellschaft austauschen in die Gestaltung des (weiteren) Seminars einbringen aktiv an allen Bausteinen teilnehmen, max. zwei Fehltermine im Semester

Bausteine - Was ist das? 60 min - modulare Lehr-/Lerneinheit zu einem Themenkomplex Vorbereitung - Präsenzzeit - Nachbereitung methodisch und didaktisch vielfältig - umfassend dokumentiert Lehr-/Lernprozess wird größtenteils auf Teilnehmende verlagert Moderation ist gefordert statt Expert_innenwissen

Ablaufplan für das aktuelle Semester - Semesterablaufplan einfügen -

Einschub - Baustein nach Wahl - 100 Punkte Technikbewertung oder Katzenvideo - 30 min An dieser Stelle wird ein Baustein mit den Teilnehmenden durchgeführt, um ihnen eine konkrete Idee zu vermitteln, was ein Baustein ist und wie er aufgebaut ist. Aufgrund des Themas eignen sich hier insbesondere die Bausteine 100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung und Katzenvideo - Voraussetzungsketten von Technik. In beiden Bausteinen wird ein Werkzeug eingeführt. Das Konzept von Werkzeugen wird im folgenden erklärt und ist der Übergang in den Einstiegsbaustein.

Werkzeug - Was ist das? ein komplexer Sachverhalt verständlich gemacht → take home message ein Werkzeug um verschiedene Themenfelder neu oder anders zu betrachten Sammlung im blauen Werkzeugkasten

Werkzeug - Was kann das? Grundlegende Mechanismen aufzeigen und diskutieren Verbindungen zwischen Themenfeldern freilegen und herstellen ein Startpunkt zur eigenen Reflektion im Lernjournal

Prüfungsleistungen - insgesamt 100 Punkte die Teilnahme an den Videokonferenzen ist verpflichtend max. zwei Fehltermine im Semester 50 Punkte - Baustein entwickeln, durchführen und dokumentieren 50 Punkte - persönliches Lernjournal

Baustein - entwickeln, durchführen und dokumentieren - 50 von 100 Punkten Entwickeln: In Kleingruppe von 2 bis 4 Teilnehmenden Durchführen: 2 x Durchführen - Feedback einarbeiten Dokumentieren: Ziel ist die Wieder- und Weiterverwendbarkeit

Anforderungen an Bausteine 30 min - digitale Lehr-/Lerneinheit zu einem Themenkomplex Vorbereitung - Präsenzphase - Nachbereitung methodisch und didaktisch vielfältig - umfassend dokumentiert Lehr-/Lernprozess wird größtenteils auf Teilnehmende verlagert Moderation ist gefordert statt Expert_innenwissen Beispiel guter digitaler Baustein: Plastik; das Produktivistische Weltbild

Themen bestehender Bausteine Baukasten auf der Webseite von Blue Engineering http://www.blue-engineering.org/wiki/Baukasten:Startseite

Lernjournal - Was kommt rein? - 50 von 100 Punkten Reflexion und persönliche Erkenntnisse für später festhalten Besprechen der Inhalte und Werkzeuge des letzten Termins Auseinandersetzung über das Seminar hinaus: Zeitung, Doku... kreative Elemente: innerer Dialog, Bilder, Collagen… Aufgaben zur Vor- und Nachbereitung bearbeiten pro Eintrag etwa 300 Wörter analog oder digital

Kontakt Seminar@blue-engineering.org 45. Minute - Ausblick und Fragen Hinweise Die Moderation gibt einen Ausblick auf die nächsten Wochen und beantwortet anschließend Fragen der Teilnehmenden. Folien Fragen in den Chat schreiben Fragen zum Kurs, zu den Prüfungsleistungen etc. in den Chat schreiben je nach Frage werden sie direkt im Anschluss beantwortet oder gezielt am Anfang der kommenden Sitzung

Ausblick auf die nächsten Wochen - hier den Ablaufplan der kommenden Wochen einfügen -

Fragen Wir beantworten die Fragen, die im Chat gestellt wurden.

50. Minute - Abschlussrunde

Hinweise

Die Moderation stellt den Arbeitsauftrag für die Einzelarbeit vor und gibt 3 Minuten Zeit. Anschließend wird die Gruppenarbeitsphase erklärt und die Aufgaben zur Nachbereitung vorgestellt. Die Abschlussrunde findet in Breakout-Räumen statt. Damit sich die Teilnehmenden untereinander kennenlernen, können die Kleingruppen eine Größe von 15 bis 25 Teilnehmenden haben. Jede Kleingruppe wird von einer_m Tutor_in betreut. Bei Bedarf können hier ehemalige Teilnehmende oder Tutor_innen eingebunden werden, so dass die Kleingruppen nicht zu groß sind. Die Moderation stellt die zusätzlichen Personen an geeigneter Stelle kurz vor. Diese können sich in den Kleingruppen auch noch weitergehend vorstellen. Die Phase hat ein offenes Ende, so dass in den Kleingruppen noch gezielt weiter diskutiert werden kann.

Folien

Persönliche Themen - Einzelarbeit - 3 min kurzes Brainstorming: Welche Themen beschäftigen dich zurzeit? Wähle das Thema aus, das dich zurzeit am stärksten beschäftigt.

Vorstellungsrunde im Breakout Raum - 7 Minuten eine Person beginnt und nennt ihren Namen, ihren Studiengang und beschreibt mit zwei, drei Sätzen ihr persönliches Thema anschließend bestimmt sie die Person, die sich als nächstes vorstellen soll

Offene Fragen, Verbindungen und Vernetzung nutzt die anschließende Zeit, um offene Fragen untereinander zu klären tauscht euch über eure Themen aus etc. Nachbereitung Werde kreativ und mache ein Foto, in dem du dich mit deinem persönlichen Thema in Verbindung setzt. Poste es mit einer kurzen Erläuterung in das Forum. Schreibe den ersten Eintrag in dein Lernjournal. Die Anforderungen an das Lernjournal findest du im Forum.

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen

Grundbaustein in Berlin - erfolgreich mit 120 Teilnehmenden getestet. Drei Tutor_innen plus zwei weitere Blue Engineers haben die Abschlussrunden in den fünf Breakout-Räumen moderiert. Durch die Integration der Bausteine “Katzenvideo - Materielle und Soziale Voraussetzungen von Technik” oder “100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung” wird die Einsteigssitzung in Berlin als 90-minütige Variante durchgeführt. Der Infoblock Was ist das Blue Engineering Seminar? wird unterbrochen und eine der zwei Bausteine eingeschoben.

Nach weiteren Durchführungen

Noch ausstehend.

Nachbereitung der Teilnehmenden

Hinweis

Die Moderation richtet ein Forum ein, über das die Teilnehmenden ihre Nachbereitung einreichen. Um die Teilnehmenden zu animieren und um einen gewissen Standard zu setzen, postet die Moderation gleich zu Beginn ein Foto von sich in das Forum und beschreibt ein Thema, das sie derzeit beschäftigt.

Aufgabenstellung - Vorstellungsrunde - Foto und Thema

Werde kreativ und mache ein Foto, in dem du dich mit deinem persönlichen Thema in Verbindung setzt. Poste es mit einer kurzen Erläuterung in das Forum.