Baukasten:Technik im Sport: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. Juni 2017, 21:09 Uhr
Technik, Ethik und Verantwortung im Sport
Die Teilnehmenden des Modulbausteins werden in vier Gruppen aufgeteilt, die zu Beginn Texte zum Gebrauch von Technik in verschiedenen Sportarten lesen und dazu Fragen ausarbeiten werden. Die Inhalte werden dann kurz vorgestellt und die Fragen in einem anschließenden Quiz verwendet. Für die richtige Beantwortung der Fragen bekommen die Gruppen Punkte, die sie gegen Vorteile im nachfolgenden Wettkampf eintauschen können. Für den Wettkampf werden Flieger unter Rahmenbedingungen entwickelt. Die Flugzeuge fliegen dann um die Wette. Der weiteste Flug gewinnt. Zum Abschluss wird in einem Stuhlkreis das Erfahrene reflektiert und kritische Thesen werden eingeworfen.
Vorbereitung
Vorbereitung für die Moderation
Einarbeitung in den Baustein.
Vorbereitung für die Teilnehmenden
Für diesen Baustein sind keinerlei Vorwissen und Voraussetzungen erforderlich.
Materialien und Räume
ein Raum in dem vier Gruppen parallel arbeiten können, ein Raum in dem die Flieger mindestens zehn Meter weit fliegen können (z.B. in einem Flur oder im Freien) zwei Plakate, Stifte, zwei bzw. drei Kärtchen pro Gruppe, Memory-Karten, ausgedruckte Texte für die Gruppen, sodass jedeR TeilnehmerIn einen Text hat (pro Gruppe werden zwei verschiedene Texte benötigt), ein kleiner Ball für die Papierflieger: Klebestift, Klebeband, Schere, zwei Blätter A5, ein Blatt A4, eine Bastelanleitung und drei „Werbeaufkleber“ pro Gruppe Evtl.: kleine Belohnung für die Sieger/innen des Wettstreits Vorschlag: Kindersekt, Kuchen
Ablaufplan.
Vorbereitung im Raum
Ein Ablaufplakat mit dem Ablaufplan (Arbeit mit Texten, Präsentation, Quiz, Wettkampfvorbereitung, Wettkampf, Diskussion) wird für alle sichtbar aufgehängt. Außerdem sollte schon einmal das zweite Plakat (Punkteplakat) vorbereitet werden. Darauf sollten alle Teams (im nächsten Absatz aufgezählt) genannt sein, sodass hinter den Namen die Punkte aus dem Quiz aufgelistet werden können. Auf diesem Plakat sollten auch die Tauschobjekte für die Punkte aus dem Quiz mit ihren Preisen aufgelistet sein (siehe Punkteplakat). Punkteplakat:
- Größeres Blatt (A4) - 2 Punkte
- Bastelanleitung - 1 Punkt
- Extra Probewurf - 1 Punkt
- Verzicht auf Werbung - 1 Punkt
- Neues Blatt - 1 Punkt
Es werden vier Gruppentische aufgebaut, sodass an jedem sechs Personen Platz finden können. Jedem Tisch wird nun ein Thema (Fußball, Doping, Motorsport, Ethik im Sport) zugeordnet und die Texte passend dazu ausgelegt. (Zu den drei erstgenannten Themen gibt es jeweils zwei unterschiedliche Texte. Bei Gruppen mit sechs Personen, werden also beide Texte in dreifacher Ausführung benötigt.) Zusätzlich werden auf jedem Tisch drei Zettel/Karten ausgelegt, um die Quizfragen schriftlich zu fixieren. Stifte werden demnach benötigt. Die Werbeaufkleber und die Memory-Karten müssen in ausreichender Anzahl ausgeschnitten werden.
00. Minute - einleitende Worte zum Thema.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung in das heutige Thema, anhand der obigen Kurzbeschreibung, wird die Gruppe in vier Teams eingeteilt. Dazu können die Memory-Karten verwendet werden. Das Motiv auf der gezogenen Karte bestimmt die Gruppe. Um Zeit und Material zu sparen, können die Teilnehmenden passend zu den Tischen, an denen sie gerade sitzen, in Kleingruppen eingeteilt werden.
05. Minute - Gruppeneinteilung und Textausarbeitung in Gruppen.
Nun sollen die Gruppen ihre Texte lesen und sich innerhalb der Teams über die Inhalte austauschen. Für eine kurze mündliche Wiedergabe von maximal drei Minuten soll das zusammenstellt werden, was sie als interessant und wichtig erachten. Außerdem sollen die Teams drei Fragen zu ihren Texten formulieren, die nach mündlicher Wiedergabe der Texte von den anderen Gruppen beantwortet werden können. Es kann also nicht schaden sich Notizen zu machen! Vor der nachfolgenden Vorstellung der Texte werden die Fragen für das Quiz eingesammelt.
20. Minute - Präsentation und Wiedergabe des Inhalts.
35. Minute - Quiz.
Das Punkteplakat sollte nun aufgehängt werden, so dass die Preisliste nicht zu sehen ist. Der/die Durchführende verliest die Fragen und die Gruppen, von denen die aktuelle Frage nicht stammt, antworten nach Meldung. Das Motto lautet: „Wer zuerst kommt, malt zuerst.“ Ob die Antwort richtig ist entscheidet das Team, welche die Frage formuliert hat. Pro richtige Antwort gibt es einen Punkt, der auf dem Punkteplakat festgehalten wird.
45. Minute - Spielvorbereitungen treffen.
Anschließend werden den Gruppen die Blätter mit den Texten entzogen und ein A5 Blatt, eine Rolle Klebeband und ein „Werbeaufkleber“ an jedes Team (siehe Anhang) ausgeteilt. (Im Idealfall kommen noch eine Schere und ein Klebestift hinzu.) Die Preisliste sollte sichtbar gemacht werden. Aufgabe der Mannschaften ist es, je einen Papierflieger (er muss zwei Tragflächen besitzen, die die größte Mantelfläche darstellen, Papierkugeln o.ä. sind nicht zulässig) zu entwerfen, der möglichst weit gleiten kann. Um möglicherweise besser abzuschneiden, können die Teams nun ihre erspielten Punkte gegen Vorteile/Techniken eintauschen. Da die Entwicklung und der Wettbewerb finanziert werden müssen, muss jede Gruppe einen Werbeaufkleber auf dem Flieger anbringen. Der erste Probeflug, der vor Wettkampfbeginn durchgeführt wird, ist somit gesichert. Jeder weitere muss entweder mit einem Punkt bezahlt oder durch einen weiteren Aufkleber finanziert werden. Vor der Flugeinheit werden gegebenenfalls die Tische und Stühle an den Rand geräumt.
60. Minute - Durchführung des Wettbewerbs.
Beim Wettkampf hat jedes Team zwei Versuche, die größte Weite zu erzielen. Es wird von jeder Gruppe ein Werfer bestimmt, der mit beliebiger Technik den Flieger von einem festgelegten Ort abwirft. Der Ort an dem das Flugobjekt das erste Mal den Boden berührt, muss markiert werden. Zwischen den Würfen dürfen Reparaturendurchgeführt werden.
70. Minute - Siegerehrung.
Anschließend wird eine kleine Siegerehrung abgehalten.
75. Minute - Thesendiskussion
Im Seminarraum wird nun ein Stuhlkreis gebildet und das Erfahrene in einer Gesprächsrunde reflektiert. Sprechen darf nur wer gerade den Ball in Händen hält. Erste Frage des Moderators könnte sein: „Wie schätzt ihr den eben abgehaltenen Wettstreit ein - fair oder unfair? Was hat euch gestört, bzw. was fandet ihr gut?“ Hier sollte ein Verweis auf das Resultat folgen: Hat das Team mit dem größten Budget am besten abgeschnitten? Weitere Anstöße: „Sollte Doping im Radsport erlaubt werden, um Chancengleichheit herzustellen? Gedopt wird schließlich so oder so.“ „Sport mit zu viel Technik ist kein Sport mehr! Warum schwimmen nicht alle mit dem gleichen Anzug oder springen mit dem gleichen Ski?“
90. Minute - Ende.
Hinweise und Anmerkungen.
Von den Verfasser_innen.
Die Gruppeneinteilung erfolgt durch die „Memory-Karten“. Der Ablauf wird auf einem Ablaufplakat dargestellt um Verwirrungen bei den Teilnehmenden zu vermeiden. Den Gruppen sollte nur das Material zur Verfügung stehen, welches sie für die nächste Aufgabe benötigen. Bei der Bearbeitung der Texte sollte nicht darauf geachtet werden, jedes Detail wiederzugeben. Vielmehr sollten Fragen moralischer Bedenklichkeit und besonderer Nachhaltigkeit im Zentrum des Interesses stehen. Die Zeit für die Reflexion am Ende des Moduls sollte nicht gekürzt werden. Die Verwendung eines „Redeballs“ sorgt hier für eine gewisse Struktur. Der Durchführende sollte jedoch darauf achten, dass die Diskussion nicht abschweift. Hier bietet sich an, die Wortmeldungen zu jeder Fragestellung zu begrenzen.
Sollten insgesamt nur 12 oder weniger Teilnehmende anwesend sein, sollte die Zahl der Gruppen auf drei reduziert werden und das Thema Ethik im Sport wegfallen. Anstelle des Papierfliegerweitflugs lassen sich auch andere Möglichkeiten finden. Alternative Arten des Wettbewerbs: Sackhüpfen oder die Erstellung eines Fahrzeugs aus Lego, welches dann so weit wie möglich fahren muss. Bei beiden Varianten lassen sich die Punkte aus dem vorherigen Quiz mit einbringen, indem man Vorteile schafft, die dann erworben werden können. Die Texte sollten, wenn möglich/sinnvoll, durch Aktuellere ersetzt werden. Es wäre praktisch, die Flugeinheit ins Freie zu verlegen, um größere Weiten ohne Hindernisse erzielen zu können.
Gekürzte Variante.
Materialien zur Durchführung.
Version
Ursprüngliche Version
Kommentar.
Aktuelle Version
Kommentar.
Literaturhinweise und Quellen.
Doping
- www.doping-info.de
- www.nada-bonn.de
- http://www.zeit.de/sport/2012-02/jan-ullrich-doping-urteil-haarshampoo
- http://www.focus.de/sport/mehrsport/doping-erklaerung-von-jan-ullrich-mauern-jammern-heucheln_aid_712744.html
Fußball
- http://www.geo.de/GEO/technik/50489.html
- http://www.focus.de/sport/fussball/em-2012/em-england-belgien-fifa-testet-torlinien-technik_aid_761273.html
- http://www.zeit.de/sport/2010-03/fifa-regeln-fussball-contra
Motorsport
- http://www.motorsport-total.com/wec/news/2011/12/Alternative_Antriebe_Fahrer_stehen_noch_nicht_unter_Strom_11122301.html
- http://www.auto-motor-und-sport.de/motorsport/fia-plant-eigene-rennserie-fuer-elektroautos-3973023.html
- http://www.dmsb.de/downloads/328/DMSB_Clean_Racing.pdf
Ethik im Sport
- Lenk, Hans (2010): Erfolg oder Fairness?: Leistungssport zwischen Ethik und Technik, Lit Verlag; Münster.
Bilder
Symbol-Karten
- http://de.freepik.com/index.php?goto=41&idd=381213&url=aHR0cDovL3d3dy5lYXN5dmVjdG9ycy5jb20vYnJvd3NlL290aGVyL3NvY2Nlci1iYWxsLWNsaXAtYXJ0
- http://photos3.fotosearch.com/thumb/SUE/SUE105/TOBW0145.jpg
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