Baukasten:Sustauto – Nachhaltigkeit von Elektroautos
Sustauto – Nachhaltigkeit von Elektroautos
Im Rahmen einer Exkursion zum BMW Werk in Leipzig untersuchen wir die Nachhaltigkeit von Elektroautos und der Mobilität im Allgemeinen. Durch die Führung, Vorträge und Diskussionen wird sich dem Thema angenähert.
Ablaufplan
Tagesplan 14.07.2016
Uhrzeit Planung
6:00 Treffen vor der Uni - Vorstellungsspiel und Gruppeneinteilung im Bus
9:00 – 11:30 Führung durchs i Werk
11:30 - 15:00 Kaffe/ Mittag (RAUM: Z15 - im Zentralgebäude) mit folgenden Inhalten:
- 1. Kleingruppen Beobachtungsergebnisse zusammentragen
- 2. Vorstellung der Ergebnisse
- 3. Auflockerungsspiel
- 4. Gemeinsame Diskussion + Fazit
- 5. Diskussion über „geheime“ Fragestellung
15:00 - 15:30 Fahrt nach Leipzig Cafe/ Bar
15:30-16:30 Essen und Trinken
16:30-18:00 Folgenden Inhalte im Cafe:
- 6. Abschließendes Fazit von uns
- 7. TING-D Einordnung
- 8. Feedback der Teilnehmer
18:00 – 19:00 ausklingen des Tages
Ca. 19:00 Rückfahrt
Ca. 21:00 Ankunft in Berlin an der Uni
Lernziele
- Nachhaltigkeitsbegriff als Werkzeug zur Beurteilung.
- Kritisches Auseinandersetzen mit dem Thema Elektromobilität.
Inhalt
Im Rahmen einer Exkursion untersuchen wir die Nachhaltigkeit von Elektroautos.
Methode
E-Learning, Exkursion, Debatte, Gruppenarbeit
Hinweise und Anmerkungen
Von den Verfasser_innen
Das E-Learning befindet sich im ISIS-Kurs "BESandbox" und auch im normalen ISIS-Kurs "BlueEngineering".
Es sollte die Seminararbeit gelesen werden und das E-Learning im Vorfeld auch von den Durchführenden durchgegangen werden. Im folgenden sind Ausschnitte (Exkursion und Fazit) noch einmal wiedergegeben.
Es könnte noch im Vorhinein ein wenig mehr Backroundwissen zu Elektroautos vermittelt werden, welches beim ersten Durchgang durch die Führung näher gebracht werden sollte. Allerdings sind ein paar Fragen offen geblieben, die durch ein paar mehr Beiträge im E-Learning ausgeglichen werden könnten. Wobei alle Teilnehmer durch ihr Vorwissen, dieses kleine Defizit auch selber ausgleichen konnten.
Exkursion
14. Juli 2016
Die Exkursion startet in Berlin. Gemeinsam mit den Exkursionsteilnehmern wird die Reise nach Leipzig angetreten. Dort erwartet die Teilnehmer eine zweieinhalb stündige Werksführung durch die Hallen von BMW. Im Anschluss an die Führung ist ein Seminarraum bei BMW gemietet, in dem es Zeit und Raum für Diskussionen geben wird. Der Tag endet mit einem gemeinsamen Essen in der Innenstadt von Leipzig. Der genaue Tagesablauf ist oben zu finden.
Die knapp zwei stündige Fahrt nach Leipzig wird genutzt, um die Inhalte des E-Learnings wieder ins Gedächtnis zu rufen. Zudem wird den Teilnehmern ein Handout ausgehändigt. Das Handout dient dazu wichtige Punkte der Drei Säulen der Nachhaltigkeit zusammenzufassen und Platz für eigene Fragen zu lassen. Dadurch werden die Teilnehmer konkret dazu animiert, während der Werksführung kritische Fragen zu stellen.
Vor der Werkführung werden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt und gebeten während der Führung einen Fokus auf die jeweiligen Bereiche nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten zu legen.
Im Anschluss an die Werksführung haben die Kleingruppen Zeit sich auszutauschen und Ihre Ergebnisse auf Plakaten festzuhalten. Es folgt eine Vorstellung und anschließende Diskussion in großer Runde. Nach einem Kurzvortrag und weiterem Input durch die Organisatoren (aktuelle Zitate aus Fachzeitschriften und provokante Fragestellungen) wird die Diskussion fortgeführt.
Daraufhin fährt die Gruppe gemeinsam in die Innenstadt von Leipzig. Dort ist im Restaurant ein Tisch reserviert, um eine abschließende Diskussion über die Fragestellungen des Tages und eine TING-D Einordnung vorzunehmen.
Fazit
14. Juli 2016
Nach Durchführung des beschrieben E-Learnings und Vorbereitung der Exkursion (Kapitel 3) im Vorfeld, verlief der Tag der Exkursion am 14.07.2016 reibungslos. Bereits im Vorfeld auf der Hinfahrt wurden, wie geplant, im Fahrzeug die drei Säulen der Nachhaltigkeit aufgearbeitet und die Gruppen eingeteilt und konnte sich mit Hilfe des Handouts auf die Führung vorbereiten.
Rückblickend lief die Führung planmäßig und war sehr informativ, jedoch konnten nicht alle Detailfragen zum Thema Nachhaltigkeit zu 100% zufriedenstellend beantwortet werden. Was zur Folge hatte, dass während der anschließenden Gruppen- und Diskussionsphase einige Fakten bzgl. Der nachhaltigen Struktur BMWs nicht geklärt werden konnten. Dies konnte aber so gut wie möglich durch den Input der Gruppenleitung und das Vorwissen der Teilnehmer kompensiert werden, sodass eine sehr anregende Diskussion über die Nachhaltigkeit von Elektroautos und BMW stattfinden konnte.
Im Folgenden lassen sich die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsanalyse von BMW wie folgt zusammenfassen:
- Ökologisches Fazit:
Laut BMW liegt die Emissionsrate der Produktion bei 0%, es werden regenerative Energien verwendet (3 Windkraftanlagen auf dem Gelände) und es wird drauf geachtet, dass alle Materialien nachhaltig und wiederverwertbar sind. Jedoch findet hierbei nur ein Downcycling statt. Damit auch während der anschließenden Fahrzeugnutzung, das 0% Emissionsziel eingehalten werden könnte, müsste der Verbraucher Öko Strom tanken und es dürfte kein eingebautes Zusatzmodul im Auto geben.
- Soziales Fazit:
Die Produktion verläuft nach sehr hohen Standards für das Personal. Es wird sehr auf die Ergonomie am Arbeitsplatz geachtet, es gibt Sportangebote und Freizeiträume, vertretbare Arbeitszeiten und ein Rotationsprinzip für die Mitarbeiter. Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass sie eine sehr hohe Beschäftigungsrate an Leiharbeitern haben. Über viele Punkte konnte durch fehlende Expertenmeinung kein Urteil gefällt werden, wie zum Besipeil über die Themen: Inklusion, Frauenquote, gesundheitliche Auswirkungen der Induktionsfelder.
- Ökonomisches Fazit:
Für die Produktion steht Qualität vor Quantität, es herrscht ein gutes nachhaltiges Management und sie arbeiten und forschen zukunftsorientiert, auch hier fehlten jedoch, zu wirklichen analytisch fundierten Aussagen, Fakten und Zahlen.
Zusammenfassend kam die Gruppe zu dem Schluss, dass BMW in ihrer E-Auto Produktion viele wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit integriert und auch umsetzt, es jedoch immer noch einige Kritikpunkte offen sind.
Die anschließende Gruppendiskussion, eingeleitet durch den Vortrag und der Vorgabe folgender Fragen:
- 1) Wie nachhaltig ist Elektromobilität?
- 2) Kann ein „Luxusgut“ nachhaltig sein? (Luxusgüter und Nachhaltigkeit – ein Widerspruch?)
- 3) Ist Car-Sharing ein Konzept mit Potential?
- 4) Wie sieht die Mobilität von morgen aus? Wird es in der Zukunft überhaupt Autos geben?
- 5) Hat autonomes Fahren Zukunft?
lief sehr kontrovers und anregend. Durch die Vielzahl verschiedener Meinungsbilder Aspekte wurde
Die TING-D Einordnung wurde abschließend in Form eines Farb-Stimmungsbildes zusammengefasst. Daraus ergab sich, dass alle einen Schwerpunkt bei der Technik gesehen haben, jedoch gab es sehr große unterschiede bei der Gewichtungen von Natur, Gesellschaft, Individuum und Demokratie. Dies spiegelt die unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen während der Diskussionen wider.
Resümierend lässt sich zusammenfassen, das es sich hierbei um ein sehr wichtiges Thema handelt, welches jeden Anspricht und betrifft und unsere Zukunft prägen wird – es bleibt spannend.