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Baukasten:Recycling

Recycling

Recycling.png


Nach einer Einführung in das Thema durch den Moderator werden in 6 Kleingruppen die Positionen verschieden spezialisierter Unternehmen im Recyclingnetzwerk erarbeitet. 3 Unternehmen repräsentieren die Produkthersteller, die anderen 3 repräsentieren die Verfahrensschritte „Werkstofftrennung“, „Klassierung“ und „Sortierung“. Im darauffolgenden Kugellager sollen die Spezialisten miteinander einen Materialflussplan von der Sammelstelle zum sortierten Werkstoff erstellen. Der Materialflussplan soll in der anschließenden Gruppenarbeitsphase in den ursprünglichen Kleingruppen abgeglichen werden. Abschließend werden die Ergebnisse in einer Fishbowl präsentiert und diskutiert.

Titel
Recycling
Thema
Konzipieren von Materialflussplänen in Recyclingnetzen
Typ
Baustein
Schlagwörter
Kreislauf, Nachhaltigkeit
Kompetenzen
Hier eine oder mehrere Kompetenzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung benennen, die erworben werden: 1) Kompetenz zur Persepektivübernahme; 2) Kompetenz zur Antizipation; 3) Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung; 4) Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen; 5) Kompetenz zur Kooperation; 6) Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata; 7) Kompetenz zur Partizipation; 8) Kompetenz zur Motivation; 9) Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder; 10) Kompetenz zum moralischen Handeln; 11) Kompetenz zum eigenständigen Handeln; 12) Kompetenz zur Unterstützung anderer
Lernformen
kooperativ, faktenorientiert, systemorientiert
Methoden
Impulsreferat, Gruppenarbeit, Kugellager, Fishbowl
Gruppengröße
12-30 (ideal 12/18/24/30)
Dauer
90 min
Material und Räume
Raum mit frei beweglichen Tischen und freier Bestuhlung, Projektor, Arbeitsblätter, farbige Karten, Edding, Klebestreifen
Qualität
Überarbeitung notwendig
Semester
Sommersemester 2011


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Einarbeitung in den Baustein.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

Der Baustein ist für Studierende geeignet, die kein umfangreiches Vorwissen zum Thema Nachhaltigkeit und Recycling gesammelt haben.

Materialien und Räume

Raum mit frei beweglichen Tischen und freier Bestuhlung, Projektor, Arbeitsblätter, farbige Karten, Edding, Klebestreifen

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

Die Moderation liest diese Modulanleitung, die Gruppenarbeitsblätter, den Anhang sowie die Präsentationsstichpunkte durch. Sie fertigt 9 farbige Karten an, auf denen gut leserlich (z.B. mit Edding) die einzelnen Recyclingverfahren notiert sind. Pro Verfahren 1 Karte. Die Arbeitsblätter werden ausgedruckt. Die Anzahl der Kopien muss der Anzahl der Teilnehmenden dividiert durch 6 aufgerundet betragen. Die Tische sollten an den Rand des Raumes geschoben werden, sodass in der Mitte eine Fläche entsteht, die groß genug ist um je nach Bedarf zwischen 12 und 30 Stühle in zwei konzentrischen Kreisen aufzustellen. Dabei ist darauf zu achten, dass an den Tischen noch jeweils Platz für 2-5 Personen je nach Bedarf für die Gruppenarbeitsphase zur Verfügung steht. Die Präsentationstechnik sollte bereitgestellt werden.


00. Minute - Impulsreferat.

Die Moderation führt eine 10 minütige Präsentation durch in der er den Teilnehmenden eine Grundlage für die weiteren Arbeitsphasen schafft. Die Zielstellung und die Motivation des Recyclings werden vermittelt, sowie der technische Rahmen vorgegeben innerhalb dessen sich die Teilnehmenden im weiteren Verlauf bewegen sollen.

10. Minute - Gruppenarbeit.

Die Teilnehmenden werden gleichmäßig und zufällig in 6 Gruppen aufgeteilt. 3 Gruppen repräsentieren die Produkthersteller „Leichtverpackungen“, „Elektrogeräte“ und „Autos“. Die anderen 3 Gruppen repräsentieren die verfahrensspezialisierten Unternehmen „Werkstofftrennung“, „Klassierung“ und „Sortierung“. Jeder Gruppe werden jeweils die vorbereiteten Arbeitsblätter für ein Unternehmen ausgeteilt. Innerhalb der folgenden 20 Minuten (abzüglich der Phasenvorbereitungszeit) bearbeiten die Teilnehmenden die Arbeitsblätter und gelten infolge der Gruppenarbeit als Spezialisten ihres Unternehmens.


30. Minute - Kugellager.

Die Stühle werden nun zu zwei konzentrischen Kreisen aufgestellt, wobei auf beiden Kreisen ungefähr halb so viele Stühle stehen, wie insgesamt Teilnehmende vorhanden sind. Die bestehenden Gruppen werden nun aufgelöst und die Teilnehmenden verteilen sich auf die beiden Kreise des Kugellagers in der Art, das die Spezialisten der drei Verfahren sich abwechselnd im Uhrzeigersinn auf die Stühle des inneren Kreises setzen, sodass auf einen Trennspezialisten ein Klassierspezialist und ein Sortierspezialist folgt. Diese Reihenfolge wird wiederholt, bis alle Verfahrensspezialisten einen Platz gefunden haben. Nun setzen sich die Produktspezialisten nach dem gleichen Prinzip auf den äußeren Kreis. Auf einen Leichtverpackungsspezialisten folgt ein Elekrogerätespezialist und dann ein Autospezialist. Auch hier wird die Reihenfolge wiederholt, bis alle Teilnehmenden sitzen. Im Idealfall hat nun jeder Teilnehmende ein Gegenüber. Ist allerdings in einer Gruppe ein Teilnehmender zu viel, müssen sich aus dieser Gruppe 2 Leute zusammentun und das Kugellager gemeinsam durchlaufen. Das Ziel dieser Phase ist, das die Produktspezialisten einen Materialflussplan erstellen. Die gegenübersitzenden Teilnehmenden tauschen ihre in der Gruppenphase zuvor gesammelten Erfahrungen miteinander aus und wählen gemeinsam bis zu zwei Verfahren aus, die für das jeweilige Altprodukt am sinnvollsten erscheinen. Auch die Reihenfolge muss festgelegt sein. Dann rücken die Produktspezialist_innen im Uhrzeigersinn ein Feld weiter und der Erfahrungsaustausch wird wiederholt, bis sich beide Teilnehmer auf bis zu zwei Verfahren geeinigt haben. Dieser Vorgang wird ein weiteres Mal wiederholt. Für jeden dieser 3 Durchgänge sind 5 Minuten Zeit vorgegeben.

50. Minute - Gruppenarbeit.

Die Kreise werden aufgelöst und die Teilnehmenden finden sich wieder in den ursprünglichen Gruppen zusammen. Sie erhalten 10 Minuten Zeit um ihre Ergebnisse miteinander auszutauschen. Die Produktspezialisten wählen einen ihrer Teilnehmenden aus, der in der nächsten Phase seinen Materialflussplan vorstellen soll. Dazu müssen sie sich gegebenenfalls auf einen Materialfluss einigen. Die Verfahrensspezialist_innen einigen sich ebenfalls auf eine_n Sprecher_in für die nächste Runde.

60. Minute - Fishbowl.

Die beiden konzentrischen Kreise werden wieder aufgestellt. Auf dem inneren Kreis stehen dieses Mal 7 Stühle mit der Sitzfläche nach innen gerichtet. Auf diesen nehmen die 6 Spezialist_innen platz, die von ihrer Gruppe zur Sprecher_in gewählt wurden. Der 7. Stuhl bleibt frei. Alle anderen Teilnehmenden verteilen sich auf den Stühlen des äußeren Kreises. Nun steht die Kunststoffspezialist_in auf und visualisiert seinen Materialflussplan mit Hilfe der farbigen Karten, die ihm die Moderation aushändigt gut sichtbar auf einem Flipchart. Danach setzt er sich wieder in den Kreis und die Teilnehmenden auf dem inneren Kreis diskutieren das Ergebnis, während die Teilnehmenden auf dem äußeren Kreis der Diskussion folgen. Möchte ein Teilnehmender auf dem äußeren Kreis etwas zu der Diskussion beitragen so darf er sich auf den freien 7. Stuhl setzen und sein Anliegen vortragen. Hat er seinen Standpunkt vertreten, kehrt er wieder auf seinen Platz zurück und gibt den 7. Stuhl frei. Für die Diskussion über den Materialflussplan des Leichtverpackungsspezialisten sind 6-7 Minuten vorgesehen. Danach steht der Elektrogerätespezialist auf und visualisiert sein Ergebnis neben dem des Leichtverpackungsspezialisten. Er kehrt in den inneren Kreis zurück und die Diskussion startet erneut. Nach 6-7 Minuten kann nun der Autospezialist seinen Materialfluss visualisieren und danach auf seinen Platz zurückkehren. Die Diskussion wird wiederholt.

85. Minute - Feedback.

Ist am Ende des Modulbausteins noch Zeit, so können die Teilnehmenden ein Feedback zu diesem Modulbaustein abgeben.

90. Minute - Ende.

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Zu Beginn jeder Phase sollte der Moderierende diese Phase und die nächste Phase kurz erklären, damit die Teilnehmenden wissen, was sie tun sollen und mit welchem Zweck sie es tun. Dieses Modul hat nicht den Anspruch den gesamten Recyclingprozess zu beleuchten. Die Informationen im Anhang sind dem Buch „Recyclingtechnik, Fachbuch für Lehre und Praxis“ von Hans Martens sowie dem Script aus dem Modul Grundlagen der Kreislauf und Abfallwirtschaft entnommen.

Gekürzte Variante.

Materialien zur Durchführung.

Version

Ursprüngliche Version

Kommentar.

Aktuelle Version

Kommentar.

Literaturhinweise und Quellen.