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Baukasten:Ingenieure in der Rüstungsindustrie

Ingenieure und Ingenieurinnen in der Rüstungsindustrie

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Die Teilnehmenden erhalten verschiedene Texte, die entweder Argumente für oder gegen die Arbeit in einem Rüstungsunternehmen liefern. Diese werden als erstes in Vierergruppen mit jeweils einer der beiden Positionen erarbeitet, strukturiert und ergänzt. Danach folgt eine Durchmischung der Gruppen und Positionen. In den neuen Gruppen wird über die verschiedenen Positionen diskutiert und die Argumente gewichtet, dies wird auf Plakaten visualisiert. Anschließend erfolgt eine kurze Selbstreflexion der Teilnehmenden, die auf den Karteikarten festgehalten wird. Im nächsten Schritt werden an die Gruppen Stellenangebote verteilt, die anhand der vorherigen Diskussion und Selbstreflexion bewertet und entweder angenommen oder abgelehnt werden, ohne zu wissen, um welchen Arbeitgeber es sich dabei handelt. Anschließend werden Plakate und Stellenangebote vorgestellt und die gewählten Positionen vor der Gesamtgruppe präsentiert. Danach erfolgt die „Auflösung“ der Stellenangebote und ein kurzes Feedback.

Titel
Ingenieurinnen und Ingenieure in der Rüstungsindustrie
Thema
Ingenieure in der Rüstungsindustrie
Typ
Kombiwie
Schlagwörter
Rüstungsindustrie, Dual-Use, Moral, Ethik, Waffen, Selbstreflexion, Entscheidungshilfe
Kompetenzen
Kompetenz zur Persepektivübernahme, Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata, Kompetenz zum moralischen Handel, Kompetenz zum eigenständigen Handeln
Lernformen
kreativ, kooperativ, faktenorientiert
Methoden
Erarbeiten eines Textes in Eigenarbeit, Zusammentragen, Diskutieren und Visualisieren in einer Kleingruppe, Präsentation der gesamten Gruppe
Gruppengröße
Idealerweise werden vier bis fünf Vierergruppen (also 16-20 Teilnehmende) gebildet. Minimale Anzahl: 8
Dauer
75 Minuten
Material und Räume
Raum, in dem alle Gruppen parallel an den Texten und Aufgabenstellungen arbeiten können, ausgedruckte Materialien, Poster (A2/3) und Stifte zur Visualisierung, Karteikarten zur Selbstreflexion, ( evtl. Laptop und Beamer mit Ton) Raum, in dem alle Gruppen parallel an den Texten und Aufgabenstellungen arbeiten können, ausgedruckte Materialien, Poster (A2/3) und Stifte zur Visualisierung, Karteikarten zur Selbstreflexion, ( evtl. Laptop und Beamer mit Ton)
Qualität
Überarbeitung notwendig
Semester
WS 13/14


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

ca. 3-5 Stunden zum Erarbeiten und Aktualisieren der Texte und zum Auswählen der besten Stellenanzeigen und evtl. Suchen von neuen.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

keine

Materialien und Räume

Raum, in dem alle Gruppen parallel an den Texten und Aufgabenstellungen arbeiten können, ausgedruckte Materialien, Poster (A2/3) und Stifte zur Visualisierung, Karteikarten zur Selbstreflexion, ( evtl. Laptop und Beamer mit Ton) Raum, in dem alle Gruppen parallel an den Texten und Aufgabenstellungen arbeiten können, ausgedruckte Materialien, Poster (A2/3) und Stifte zur Visualisierung, Karteikarten zur Selbstreflexion, ( evtl. Laptop und Beamer mit Ton)

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

Wissensspeicher aufbauen.

00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen.

Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.

05. Minute - Texte erarbeiten.

Kurze Begrüßung, Aufteilung in vier Gruppen, Verteilen der Texte, jede Gruppe liest ihren Text, diskutiert die Argumente, erarbeitet eigene und strukturiert die Argumentation Mindestens zwei Gruppen zu maximal vier Personen. Begrüßen der Teilnehmenden und kurzes Vorstellen des Themas. Auf den Ablauf des Bausteins soll dabei möglichst wenig eingegangen werden, um die Teilnehmenden unvoreingenommen an jede Einzelaufgabe heranzuführen. Anschließend werden in zufälliger Reihenfolge an alle Teilnehmende jeweils ein Text verteilt und diese in Vierergruppen aufgeteilt. Es gibt dabei jeweils zwei Texte, die Argumente für die Arbeit in einem Rüstungsunternehmen liefern (Pro-Texte) und zwei, die sich dagegen stellen (Kontra-Texte) 2 BE Baustein – Ingenieure in der Rüstungsindustrie (siehe Anhang). Dabei bilden jeweils die Teilnehmenden mit Pro-Texten und Kontra-Texten Gruppen. In jeder Gruppe sollten beide Pro- bzw. Kontra-Texte vertreten sein. Jede Gruppe erhält daraufhin die schriftliche Aufgabenstellung und beginnt damit, die Texte erst einzeln zu lesen (ca. 10 min) und dann zusammen zu erarbeiten, um letztendlich eine gemeinsame Argumentationsstruktur zu entwickeln. Wichtig dabei ist, dass die Teilnehmenden auch bei abweichender persönlicher Meinung in erster Linie die Position der jeweiligen Texte vertreten sollen!

20. Minute - Diskussion.

Neue Vierergruppen werden gebildet, diese diskutieren ihre Argumente, bringen sie in eine Rangfolge und Visualisieren diesen Prozess Nach Ablauf der Bearbeitungszeit werden die Gruppen neu gemischt, so dass sich auf jeden Fall alle vier verschiedenen Texte zusammengefunden haben. Dabei sollten nach Möglichkeit alle Gruppenmitglieder vorher in jeweils anderen Gruppen gewesen sein. Wieder erhalten die Gruppen ihre schriftlichen Arbeitsanweisungen, nach denen sie die vorher gesammelten Argumente ausdiskutieren, nach Möglichkeit in eine Rangfolge bringen und das Ergebnis auf dem Plakat visualisieren.

40. Minute - Selbstreflexion.

Kurze schriftliche Fixierung des eigenen Standpunktes (auf Karteikarten) Die Teilnehmenden werden aufgefordert ihren ganz persönlichen Standpunkt auf einer Karteikarte schriftlich festzuhalten. Dabei geht es vor allem um die Frage: Wo würde ich für mich die Grenze ziehen? Woran orientiere ich mich? Diese Einschätzungen dienen grundsätzlich nur der Konkretisierung der persönlichen Position, müssen also niemandem gezeigt werden. Wer will kann damit natürlich auch im weiteren Verlauf seine Position beschreiben.

45. Minute - Jobangebote.

Jobangebote werden an Gruppen ausgeteilt, Auftrag: Lesen, evtl. Tauschen, eins aussuchen, Probleme festhalten und Stellung beziehen, ob persönlich vertretbar An jede Gruppe werden zwei bis vier Stellenanzeigen (befinden sich im Anhang) ausgeteilt. Diese stammen größtenteils (oder auch ausschließlich, die Entscheidung liegt bei den Durchführenden) aus der Rüstungsindustrie, es sind jedoch auch einige zivile Stellen untergemischt. Die Arbeitgeber bleiben in dieser Phase zunächst ungenannt. Die Gruppenmitglieder können diese untereinander austauschen und diskutieren. Am Ende sollen sie eines davon auswählen und jedes Mitglied der Gruppe dazu Stellung beziehen. Dazu gehört, Vermutungen über den Arbeitgeber anzustellen und, begründet auf den vorher erarbeiteten Argumenten, den Job „anzunehmen“ oder „abzulehnen“. Hierbei kann, unabhängig vom vorher gelesenen Text, der persönlichen Ansicht nach argumentiert werden. Hier können die Teilnehmenden auch gerne ihre entworfene Karteikarte aus der vorherigen Phase miteinbeziehen.

60. Minute - Präsentation und Disskusion.

Vorstellen der Diskussionsergebnisse und Jobangebote auswerten, Auflösung der Arbeitgeber, allgemeine Diskussion Reihum stellt jede Gruppe ihr ausgewähltes Jobangebot und die Teilnehmenden ihre jeweiligen Positionen dazu vor. Am Ende erfolgt die „Auflösung“ der Arbeitgeber durch die Durchführenden. Danach ist Raum für allgemeine Diskussionen, die von den Durchführenden moderiert werden. Leitfragen können sein: Gibt es Angebote oder Diskussionsergebnisse, die überraschen? Hat jemand selbst schon Erfahrungen in diese Richtung gemacht?

65. Minute - Feedback.

Blitzlich

75. Minute - Ende.

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Die Gruppeneinteilung und der Gruppenwechsel zu Beginn des Bausteins lassen sich am besten über ein Markierungssystem erreichen: Die Tische sollten von vornherein in Vierergruppen angeordnet werden, auf jeden Tisch wird ein Tischkärtchen mit jeweils einem Buchstaben und einer Zahl positioniert. Die Zahlen stehen dabei für die erste Gruppenphase, die Buchstaben für die zweite. Dementsprechend sollten auch alle Arbeitstexte mit jeweils einem Buchstaben und einer Zahl versehen werden. Beispiel: Bei 16 Teilnehmenden ergeben sich vier Gruppen à vier Personen. Gruppe 1 und 2 bestehen jeweils aus Teilnehmenden mit Pro-Texten, Gruppe 3 und 4 mit Kontra- Texten. In jeder Gruppe sind beide Textvarianten von Pro bzw. Kontra zweimal vorhanden. In jeder Gruppe haben aber alle Gruppenmitglieder verschiedene Buchstaben, so dass in der zweiten Gruppenphase die Gruppen komplett neu zusammengestellt werden. Dabei sind die Buchstaben so verteilt, dass in der zweiten Phase in jeder Gruppe alle vier Textvarianten vertreten sind. Während der Erarbeitungs- und Diskussionsphase liegt es an den Durchführenden darauf zu achten, dass die Teilnehmenden die Zeit im Blick haben. Außerdem müssen sie auf eventuell aufkommende Fragen, insbesondere zum Verständnis der englischen Texte, direkt eingehen können. Die Teilnehmenden sollen insbesondere dazu ermuntert werden, persönliche Erfahrungen und Argumente in die Diskussion mit einfließen zu lassen. Je nach Geschmack kann als kurze Einführung auch das Intro des Films „Lord of War“ mit Nicolas Cage gezeigt werden, welches auf sehr anschauliche/drastische Weise den direkten Zusammenhang zwischen Waffenproduktion und –verwendung illustriert.

Gekürzte Variante.

Materialien zur Durchführung.

Version

Ursprüngliche Version

Kommentar.

Aktuelle Version

Kommentar.

Literaturhinweise und Quellen.

  • Essay zu Ethik im Ingenieurwesen auf aerostudents.com, unbekannter Autor
  • A. Fichtelberg "Applying the Rules of Just War Theory to Engineers in the Arms Industry" in Science and Engineering Ethics Volume 12, Issue 4, pp 685-700 December 2006, abgerufen bei SpringerLink
  • K. Burmeister, P. Wilke "Heerestechnik: Europäische Perspektiven der heerestechnischen Industrie in Deutschland Eine Bestandsaufnahme, Kurzreport 03 / 2009", IG-Metall, Juni 2009, abgerufen bei geopowers.com
  • Stockholm International Peace Research Institute, SIPRI Yearbook 2010, Webseite: SIPRI 2010 Es erscheint Jährlich eine Kurzfassung des SIPRI Jahrbuchs in deutscher Sprache. Dieses enthält viele Zahlen und Fakten zum Thema.

Quellen für Pro-Texte

Quellen für Kontra-Texte

Quellen für Stellenanzeigen

Weitere Artikel und Forendiskussionen